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Diese 2 Faktoren lasten auf der Bayer-Aktie

Veröffentlicht am 19.09.2019, 08:38
© Reuters.

Bayer (DE:BAYGN) (WKN: BAY001) ist in den letzten Monaten gefühlt von einer gerichtlichen Niederlage zur nächsten getaumelt. Immer wieder wird der Konzern zu Schadenersatzzahlungen im hohen Millionenbereich verurteilt für ein Produkt, das vor zwei Jahren noch nicht einmal zum Konzern gehörte, sondern erst mit einer aus meiner Sicht leichtsinnigen Übernahme in das eigene Portfolio gerutscht ist.

Die Übernahme des US-Konzerns Monsanto (NYSE:MON) durch Bayer entwickelt sich immer mehr zu einem Drama in mehreren Akten. Angefangen hat die ganze Odyssee bereits vor 3,5 Jahren. Damals hat Bayer ein Übernahmeangebot für den US-Rivalen Monsanto vorgelegt, das ein Volumen von 63 Mrd. US-Dollar haben sollte. Doch wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist noch lange nicht absehbar, wie hoch die Kosten letztendlich ausfallen werden.

Verschuldung massiv erhöht Um diese gewaltige Übernahme finanzieren zu können, wurden mehrere Maßnahmen ergriffen. Zum einen wurden nach und nach sowohl vor Abschluss der Transaktion als auch danach profitable Geschäftsbereiche verkauft. Zum anderen wurden neue Aktien in Milliardenwert ausgegeben und gleichzeitig Anleihen begeben.

Da der Deal im Wesentlichen mithilfe neuer Schulden finanziert wurde, was aus meiner Sicht geschehen ist, um nicht das bereits genehmigte Volumen neuer Aktien erhöhen zu müssen, was zur Folge gehabt hätte, dass die Aktionäre dem ganzen Unterfangen hätten zustimmen müssen, hat sich die Verschuldung des Konzerns massivst erhöht.

38,8 Mrd. Euro beträgt der Schuldenberg nun und Besserung ist nicht in Sicht, denn in der ersten Jahreshälfte ist die Verschuldung sogar noch um 3 Mrd. Euro angestiegen. Sollten die gerichtlichen Niederlagen weitergehen, könnte sich der Trend in den nächsten Jahren noch weiter verschlimmern, denn noch immer gibt es Hunderte Klagen gegen den Konzern.

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Risiken durch Gerichtsprozesse weltweit nicht abzuschätzen Zugegeben, Bayer hat sicherlich nicht erwartet, dass die Gerichtsprozesse so eskalieren würden, wie es letztendlich passiert ist. Der Konzern fängt sich derzeit eine Niederlage nach der anderen ein, was inzwischen dazu geführt hat, dass man wohl bereits einen Vergleich über 8 Mrd. Dollar vorgeschlagen hat!

Doch dass in den Prozessen ein hohes Risiko schlummerte, dürfte allen Beteiligten bewusst gewesen sein. Dass man solch ein Risiko in Kauf nimmt, ist aus meiner Sicht fahrlässig. Sollten die Prozesse zu hohen Zahlungen an die Kläger führen, wird sich die Klagewelle ohne Zweifel noch weiter intensivieren und zu weiteren Milliardenbelastungen für Bayer führen.

Der Aktienkurs hat unter der Unsicherheit bereits massiv gelitten. Seit der Deal abgeschlossen wurde, hat die Aktie mehr als 50 % an Wert verloren und ein weiterer Kursrutsch ist aus meiner Sicht alles andere als unwahrscheinlich, wenn sich die Gerichtsverfahren weiter so entwickeln wie in den letzten Monaten. Denn dann wird sich auch die Verschuldung weiter erhöhen und das Management womöglich auf die Idee kommen, noch weitere Konzernteile zu verkaufen, was dann zu einer Kombination aus steigenden Schulden und sinkenden Einnahmen führen würde.

Zusammengefasst ist aus meiner Sicht keineswegs klar, wieso Bayer diese unüberschaubaren Risiken auf sich genommen hat, nur um ein Unternehmen zu kaufen, das langsam wächst. Noch weniger ist für mich nachvollziehbar, warum man hoch profitable Geschäftsbereiche verkauft, um die negativen Folgen zu schönen. Insgesamt gehe ich daher davon aus, dass die Aktionäre noch einige Jahre damit zu kämpfen haben werden, dass die Übernahme verdaut werden muss und die Nachwehen keineswegs vorüber sind.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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