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Europäische Börsen legen den Rückwärtsgang ein

Veröffentlicht am 10.11.2017, 11:42
Aktualisiert 10.11.2017, 11:50
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Zum Abschluss der mit Bilanzzahlen vollgepackten Woche überwiegt bei Anlegern in Europa am Freitag die Vorsicht.

Dax und EuroStoxx50 konnten ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und notierten knapp ein halbes Prozent tiefer bei 13.140 und 3596 Punkten. "Die Berichtssaison hat die Laune der Anleger deutlich getrübt", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Viele Unternehmen hätten mit ihren Quartalszahlen enttäuscht oder gerade so die Erwartungen erfüllt, weshalb Anleger nun lieber Gewinne einsteckten, fügte ein Händler hinzu. Bereits am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex 1,5 Prozent eingebüßt.

Der Dax war seit Ende Oktober von einem Rekord zum anderen geeilt und hatte am Dienstag mit 13.525 Punkten seinen vorläufigen Höchststand erreicht. Auch die Börsen in Japan und den USA waren wegen der Hoffnung von Anlegern auf einen globalen Wirtschaftsboom heißgelaufen. "Gewinnt die Abwärtsbewegung an Fahrt, könnte sogar die psychologische Marke bei 13.000 Zähler in den Fokus der Bären gelangen", warnte Marktanalyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. An der Börse ist der Bär das Symbol für fallende Kurse, der Bulle steht für steigende Kurse.

Stimmungsbremser war auch die anhaltende Sorge von Anlegern über Verzögerungen bei den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Steuererleichterungen. Seine Republikaner im US-Kongress liegen bei den Plänen für die umfangreichste Steuerreform seit den 1980er Jahren noch weit auseinander. Vor allem über die Senkung der Unternehmenssteuern gibt es Streit. "Wenn sich die Pläne tatsächlich um ein Jahr verschieben, wird das Investoren enttäuschen", sagte Investmentstratege Hirokazu Kabeya vom Broker Daiwa Securities.

FIRMEN AUS DEN HINTEREN BÖRSENREIHEN STECHEN HERAUS

Die Aktien von ProSiebenSat.1 setzten ihre Talfahrt nach dem Kurssturz am Vortag fort. Sie waren mit einem Kursminus von 3,4 Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief mit Abstand größter Verlierer im Dax. Der Medienkonzern hatte seine Anleger mit einer erneuten Prognosesenkung geschockt, die Titel waren daraufhin um mehr als neun Prozent in die Tiefe gerauscht. Nun fürchten Investoren, dass die Aktien aus dem Dax fallen könnten. ProSiebenSat.1 gilt nach Einschätzung von Experten ohnehin als Wackelkandidat. Seit Jahresanfang verloren die Titel bereits 30 Prozent.

Die Allianz (DE:ALVG) kam mit der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms und soliden Quartalszahlen gut am Markt an, ihre Aktien stiegen um 0,7 Prozent.

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

Die Musik spielte aber vor allem in den hinteren Reihen. Im MDax kletterten die Titel von Ströer um zeitweise knapp sechs Prozent auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Der Werbevermarkter baute Umsatz und Ergebnis aus und zeigte sich zuversichtlich für den Rest des Jahres.

Im TecDax schossen die Aktien von Bechtle um bis zu 6,7 Prozent auf ein Rekordniveau von 73,18 Euro nach oben, nachdem der IT-Dienstleister seine Prognose angehoben hat Die Titel des IT-Systemshaus S&T gewannen ebenfalls knapp sieben Prozent. Das im TecDax notierte und im österreichischen Linz ansässige Unternehmen baute Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich aus.

An der Börse in Italien tauchten Leonardo-Aktien um rund 20 Prozent ab. Der Rüstungskonzern senkte wegen fallender Umsätze in der Helikopter-Sparte seine Gewinnziele. Die Leonardo-Rivalen Rheinmetall, Thales und BAE Systems (LON:BAES) gaben je ein halbes Prozent nach.

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