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Europas Börsen leicht erholt - Doch Ängste bleiben

Veröffentlicht am 05.03.2018, 14:51
Aktualisiert 05.03.2018, 15:00
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - An Europas Börsen haben zum Wochenbeginn Schnäppchenjäger für eine leichte Kurserholung Kurse gesorgt.

Der Erleichterung über das "Ja" der SPD-Mitglieder zu einer großen Koalition standen aber die Angst vor einem Handelskrieg mit den USA und das unklare Wahlergebnis in Italien gegenüber. Der Dax stieg bis zum Nachmittag um 0,9 Prozent auf 12.017 Punkte. Der EuroStoxx50 lag bei 3341 Zählern 0,5 Prozent höher. Für die Wall Street signalisierten die US-Futures zur Eröffnung Verluste von 0,1 bis 0,3 Prozent.

In der vergangenen Woche hatte der Dax 4,6 Prozent verloren und war erstmals seit August vorigen Jahres unter die Marke von 12.000 Punkten gerutscht. "Die Nervosität in Sachen Politik hat nach den Wahlen in Italien und Trumps neuerlichen protektionistischen Ideen in Richtung Autoindustrie nicht nachgelassen", konstatierte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. "Da kann auch die Zweidrittelmehrheit der SPD-Mitglieder für eine große Koalition nichts kompensieren."

In Italien steht nach der Wahl nun eine Hängepartie an. Die EU-kritische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega reklamieren beide die Regierungsführung für sich. Dies belastete die Mailänder Börse, wo der Leitindex um bis zu zwei Prozent fiel. Die deutsche Wirtschaft befürchtet, dass der Wahlausgang Gegenwind für Europa bringt. Der Euro rutschte unter 1,23 Dollar ab. Die Euphorie über die europäische Initiative des französischen Präsidenten Emmanuel Macron habe dem Euro im vergangenen Jahr noch geholfen, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. "Mehr und mehr dürfte diese Euphorie bröckeln."

AXA UNTER BESCHUSS WEGEN XL-ÜBERNAHME

Bei den Einzelwerten standen besonders Autoaktien im Fokus. US-Präsident Donald Trump drohte nach der Ankündigung von Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte nun auch damit, die Einfuhren von europäischen Autobauern mit hohen Abgaben zu belegen. "Mit der jüngsten Drohung steigt die Furcht vor einem ernsthaften Handelskrieg, was die Stimmung an den Aktienmärkten weiter belasten dürfte", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. BMW (DE:BMWG), VW (DE:VOWG) und Daimler (DE:DAIGn) sackten um bis zu 2,6 Prozent ab und zählten damit zu den wenigen Verlierern im Dax.

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Kaum vom Fleck kamen Siemens (DE:SIEGn). Der Traditionskonzern bäckt beim Börsengang seiner Medizintechnik-Tochter Healthineers kleinere Brötchen und will sich nur von 15 Prozent seiner Anteile trennen.

Größter Verlierer im EuroStoxx50 waren Axa (PA:AXAF), die zeitweise um zehn Prozent einbrachen. Der Versicherungskonzern will sich mit einem milliardenschweren Zukauf in Amerika ganz neu ausrichten. Analysten befürchten aber, dass Axa für die Übernahme des auf Bermuda ansässigen Sach- und Rückversicherers XL Group zu tief in die Tasche greift. Die in New York gelisteten XL-Aktien hoben um rund 30 Prozent ab. Als möglicher Käufer war auch die Allianz (DE:ALVG) im Gespräch gewesen. Ihre Aktien standen mit einem Plus von rund zwei Prozent am Nachmittag im Dax und im EuroStoxx ganz oben.

Zu den Schlusslichtern im EuroStoxx zählten Intesa Sanpaolo (MI:ISP) mit einem Abschlag von rund zwei Prozent. Nach der Wahl in Italien zählten in Mailand auch die Aktien anderer Banken zu den Verlierern. Die Branche büßte dort im Schnitt rund zwei Prozent ein. Auch Anleihen des Landes standen unter Druck.

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