Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte werden am Freitag voraussichtlich leicht höher eröffnen, gestützt durch den neuen geldpolitischen Rahmen der US-Notenbank Fed, der sicherstellen soll, dass die Zinssätze in der weltweit wichtigsten Volkswirtschaft länger niedrig bleiben.
Der DAX-Future gewann 0,5%, der FTSE 100-Future stieg um 0,4% und der CAC 40-Future kletterte um 0,3%.
Unter dem neuen Ansatz strebt die Federal Reserve eine Inflation von durchschnittlich 2% an. Damit will die Fed die Teuerung in die Höhe treiben, als Ausgleich zur Jahre lang zu niedrigen Inflation.
"Die neue Wortwahl räumt der Fed Flexibilität ein, die Wirtschaft etwas heißer laufen zu lassen, bevor sie Zinserhöhungen ins Auge fassen, und gibt grünes Licht für eine moderatere Versteilung der Zinskurve und Dollarschwäche", so die Analysten der ING in einer Notiz.
Die Notwendigkeit einer akkommodierenden Geldpolitik wurde durch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten vom Donnerstag verdeutlicht. Noch immer erhalten mehr als 25 Millionen Amerikaner staatliche Arbeitslosenhilfe.
Der deutsche GfK-Konsumklimaindex enttäuschte: per Berichtsmonat September sank das Barometer von -0,2 im August auf -1,8. Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem Wiederaufleben des Coronavirus in Deutschland.
Unternehmensseitig stehen die Aktien von Norwegian Air Shuttle (OL:NORR) im Fokus. Das Unternehmen warnte am Freitag davor, dass "erhebliche" Zweifel an der Überlebensfähigkeit des Unternehmens bestünden, wenn es seinen finanziellen Verpflichtungen im nächsten Jahr nicht nachkommen könne.
Sanofi (PA:SASY) teilte am Freitag mit, dass man ein Übernahmeangebot für das in den USA ansässige biopharmazeutische Unternehmen Principia Biopharma (NASDAQ:PRNB) abgeben wolle.