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Fiverr: Die Gig-Economy und ihr weiterer heiß ersehnter Börsengang

Veröffentlicht am 25.06.2019, 08:00
© Reuters.
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Es lässt sich nicht mehr leugnen: Wir leben mitten in der Gig-Economy, in der Apps und andere Onlineplattformen den Leuten eine Möglichkeit geben, nebenbei etwas Geld zu verdienen. Die Aufgaben rangieren dabei von Essen liefern, Blogs mit Inhalten befüllen oder mit Grafikdesign hier und da aushelfen. Die schlechte Nachricht für die Investoren dieser Unternehmen ist, dass die Börsengänge von Upwork (WKN: A2N5QE), Lyft (NASDAQ:LYFT) (WKN: A2PE38) und zuletzt Uber (WKN: A2PHHG) nicht gerade toll verlaufen sind. Eine dieser Aktien steht hauchdünn über ihrem ersten Börsenkurs und die beiden anderen befinden sind derzeit noch darunter.

Fiverr (WKN: A2PLX6) allerdings scheint das Schlimmste vermieden haben zu können – jedenfalls in den ersten beiden Handelstagen. Der Onlinemarktplatz für digitale Nebenjobs ist seit dem Börsengang am vergangenen Donnerstag zu 21 US-Dollar um 50 % gestiegen. Nachdem die Aktie zwischendurch 90 % hatte steigen können, ging es am Freitag wieder runter, aber eben lange nicht so schlimm wie bei den drei Kollegen aus der Branche. Soll heißen: Beim vierten Anlauf scheint es für den Sektor endlich hinzuhauen, jedenfalls vorerst.

Die Fiverr-Wette Es mag seltsam erscheinen, dass ausgerechnet der kleinste der vier Player ganz gut gestartet ist. Fiverr kommt mit seinen 82,5 Millionen US-Dollar Umsatz gerade mal auf ein Drittel der Plattform Upwork (263,1 Millionen US-Dollar). Die beiden führenden Fahrdienste sind noch einmal deutlich größer, da Uber und Lyft Ergebnisse von 11,8 bzw. 2,5 Milliarden US-Dollar haben einfahren können. Anders ausgedrückt: Uber holt den Jahresumsatz von Fiverr in drei Tagen rein.

Fiverr wächst aber auch nicht am schnellsten. Klar, mit einem Umsatzanstieg von 45 % im letzten Jahr und 42 % in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 ist man alles andere als enttäuschend. Und Fiverr wächst schneller als Upwork, das nur 16 % Umsatzplus im ersten Quartal schaffte, und Uber, das sich im gleichen Zeitraum auf 20 % verlangsamte. Aber alle drei Gig-Economy-Player liegen immer noch weit hinter Lyft, das einen Umsatzsprung von 95 % im ersten Quartal schaffte.

Eine logische Erklärung für den Erfolg von Fiverr ist, dass man den nachvollziehbareren Startpreis hatte. Selbst bei vollständiger Überzeichnung ging der Debütant vergangene Woche mit einer Marktkapitalisierung von 668 Millionen US-Dollar an die Börse. Upwork startete in den Markt mit 1,5 Milliarden US-Dollar und die Markteinführungen für Uber und Lyft lagen in zweistelliger Milliardenhöhe.

Keines der vier Unternehmen ist derzeit profitabel, sodass es keinen Sinn macht, eine ertragsorientierte Bewertung zu starten. Wenn wir jedoch auf das andere Ende der Gewinn- und Verlustrechnung schauen, sehen wir, dass die Marktbewertungen überraschend stabil sind. Fiverr, Upwork, Uber und Lyft erzielen das Sechs- bis Neunfache der vergangenen Umsätze.

Ein Warnhinweis ist aber trotzdem angebracht. So großartig es auch ist, dass Fiverr nach nur zwei Handelstagen 50 % über dem IPO-Preis liegt, so hatten auch die drei anderen IPOs frühe Erfolge. Upwork erreichte seinen Höhepunkt, als man fünf Monate nach dem Markteintritt 67 % über dem Anfangspreis lag. Lyft und Uber werden unter ihren Ausgabepreisen gehandelt, aber zwischenzeitlich liegt Lyft 23 % über dem IPO-Preis von 72 US-Dollar. Uber hatte nicht ganz so viel Glück. Allerdings wird die Aktie 2 % über dem IPO-Preis von 45 US-Dollar gehandelt; der bisherige Höhepunkt, der Anfang Juni erreicht werden konnte.

Die Moral der Geschichte ist, dass Fiverr vielleicht bei den Gig-Economy-Aktien die Nase vorne haben mag, aber das hatten die anderen eben auch schon einmal. Upwork, Lyft und Uber schienen alle mal die Ausnahmen von der Regel zu sein. Fiverr muss also noch eine Menge beweisen.

The Motley Fool empfiehlt Aktien von Uber Technologies (NYSE:UBER) und Upwork. Rick Munarriz besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 15.6.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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