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FOKUS 1-Anleger setzen auf gute Bilanzsaison - Dax legt zu

Veröffentlicht am 25.10.2010, 12:21
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* Vorfreude auf Bilanzzahlen vieler Dax-Konzerne

* Ergebnis des G20-Treffens gibt Rückenwind

* MAN nach Scania-Zahlen größter Dax-Verlierer

(neu: MAN, Scania, Hochtief, Händler)

Frankfurt, 25. Okt (Reuters) - Investoren setzen auf starke Bilanzen vieler Dax<.GDAXI>-Konzerne und haben dem deutschen Leitindex damit einen guten Wochenstart beschert. Der Dax kletterte am Montag um 0,7 Prozent auf 6650 Punkte und lag damit auf dem höchsten Stand seit Sommer 2008. "Nach dem guten Lauf der vergangenen Tage versuchen offenbar möglichst viele, noch auf den Zug aufzuspringen", sagte LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann. Die zumeist positiven Unternehmensergebnisse aus den USA ließen nun auch für die deutschen Konzerne auf gute Zahlen hoffe, sagte ein Händler.

Zuversichtlich stimmten viele Händler auch die am Freitag vorgelegten Ergebnisse von Volkswagen. Der Autobauer verdreifachte in den ersten neun Monaten seinen Gewinn auf 4,8 Milliarden Euro und baute auch den Umsatz deutlich zu. Nach zahlreichen Kurszielerhöhungen führten VW-Aktien den Dax mit einem Plus von 4,4 Prozent auf 101 Euro an, bereits am Freitag hatten sie 3,2 Prozent zugelegt.

Zusätzlichen Rückenwind erhielt der deutsche Aktienmarkt vom Ausgang des Treffens der G20-Finanzminister. Die Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer hatten sich am Wochenende unter anderem darauf verständigt, einen Wettlauf der Währungsabwertung zu verhindern und auf eine Harmonisierung des Welthandels hinzuarbeiten. An den Märkten werde das Ergebnis so interpretiert, dass der Status Quo an den Finanzmärkten erhalten bleibe, sagte ein Börsianer. An der Aussicht für weitere Geldspritzen der US-Notenbank für die schwächelnde US-Konjunktur habe sich damit nichts geändert.

Die geplante Milliarden-Übernahme der australischen Börse ASX durch die Börse Singapur (SGX) weckte auch in Europa Übernahmefantasien. Die Papiere der London Stock Exchange(LSE) schnellten in der Spitze um zehn Prozent auf 775,50 Pence in die Höhe und waren damit so teuer wie seit elf Monaten nicht mehr. Analyst Christian Muschick von Sylvia Quandt Researchin wies darauf hin, dass die LSE bereits mehrfach im Visier von Investoren stand. Deshalb profitiere die Börse besonders vom Milliarden-Deal in Asien, auch wenn sie aktuell nicht reif für eine Übernahme sei. Auch die Aktien der Deutschen Börse, die sich schon mal um die LSE bemüht hatte, legten zu. Sie stiegen zeitweise um 2,3 Prozent auf 53,29 Euro und gehörten damit zu den größten Dax-Gewinnern. DZ-Bank-Analyst Matthias Dürr erklärte allerdings, ein Geschäft wie in Asien mit Beteiligung der Deutsche Börse sei nicht absehbar.

AUSWEITUNG DER ABWEHRSTRATEGIE TREIBT HOCHTIEF

In der zweiten Börsenliga waren Hochtief-Aktien gefragt: Die Papiere von Deutschlands größtem Baukonzern profitierten laut Händlern davon, dass sich die australische Tochter Leighton nun aktiv in den Abwehrkampf gegen ACS einbringt. Hochtief-Aktien kletterten um 3,1 Prozent auf 65,40 Euro und waren damit so teuer wie seit Juni 2008 nicht mehr. Leighton gehe geschickt vor, sagte Equinet-Analyst Ingbert Faust. Der spanische Baukonzern könnte dadurch gezwungen werden, ein wesentlich höheres Angebot vorzulegen. Händler verwiesen auch auf Berichte, wonach sich Hochtief um Unterstützung aus dem Emirat Katar bemühe. Das erhöhe die Spannung, ob ACS zum Zuge komme. ACS-Aktien fielen um 0,8 Prozent auf 38,08 Euro.

Auf der recht kurzen Verkaufsliste im Dax fand sich Scania-Großaktionär MAN wieder. Die Titel des Lastwagenbauers gaben wegen enttäuschender Auftragseingänge und Quartalsumsätze von Scania 1,3 Prozent nach. Die Aktien des schwedischen Lkw-Bauers brachen um bis zu 8,2 Prozent auf 139,80 Kronen ein. Das ist der größte Kurseinbruch sei fast zwei Jahren.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Andreas Kröner)

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