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FOKUS 1-Dax in Warteschleife - Demag-Cranes-Aktien heben ab

Veröffentlicht am 07.10.2010, 11:24
Aktualisiert 07.10.2010, 11:28
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* EZB, BoE, IWF und US-Daten im Fokus

* Anleger hoffen auf Konjunkturstütze für USA

* Demag Cranes steigen um über elf Prozent

(neu: Infineon, Bayer, Gerresheimer, Händleraussagen)

Frankfurt, 07. Okt (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Donnerstag mit Blick auf die anstehenden Notenbanksitzungen und US-Konjunkturdaten zunächst zurückgehalten und die Vortagesgewinne verwaltet. Der Dax<.GDAXI> lag am Vormittag mit 6273 Punkten nahezu auf seinem Schlussstand vom Mittwoch. "Die Anleger scheinen hin- und hergerissen zu sein zwischen der Sorge um den Zustand der US-Wirtschaft und der gleichzeitigen Hoffnung, dass sich daraus neue Konjunkturmaßnahmen ergeben", sagte ein Händler. Die jüngsten Daten vom US-Arbeitsmarkt ließen auch für den am Freitag anstehenden Monatsbericht nichts Gutes vermuten. Zuvor tagen in Frankfurt und London die Notenbanker. Zwar wurden keine Zinsänderungen erwartet, aber die Aussagen der Währungshüter im Anschluss an die Sitzungen stehen im Fokus.

In London gibt die Bank of England ihre Entscheidung um 13.00 Uhr bekannt. Sollte sie einen Kommentar abgeben wollen, wird der ebenfalls dann veröffentlicht. Die Entscheidung der EZB wird um 13:45 Uhr bekannt gegeben. Ab 14.30 Uhr spricht EZB-Chef Jean Claude Trichet vor der Presse. Analysten erwarten, dass es dabei auch um die Währungspolitik gehen dürfte. So hatten brasilianische Regierungsvertreter vor kurzem von einem "Währungskrieg" gesprochen. Vor allem China steht unter Druck. Die USA werfen dem Land vor, mit künstlichen Mitteln den Yuan niedrig zu halten, um sich einen Wettbewerbsvorteil auf den Exportmärkten zu sichern. Das Thema dürfte bei der Herbsttagung von IWF und Weltbank ab Freitag in Washington zur Sprache kommen.

Die Einschätzung der Märkte, dass die US-Notenbank vermutlich den Geldhahn weiter aufdrehen wird, belastete am Donnerstag auch den Dollar. Die US-Währung fiel zum Yen auf ein 15-Jahres-Tief und zum Euro auf ein Acht-Monats-Tief. Der Euro nahm damit wieder die Marke von 1,40 Dollar ins Visier, über der er zuletzt im Winter notiert hatte.

Börsianer sehen den Aktienmarkt derzeit in einer recht guten Position. Denn entweder gehe es der US-Wirtschaft so schlecht, dass die Notenbank ihr wieder unter die Arme greift - was positiv wäre. Oder es gehe ihr gut genug, dass die Fed darauf verzichten könnte - was ebenfalls positiv wäre, erklärte ein Börsianer.

ANALYSTENEMPFEHLUNGEN GEBEN IM DAX DEN TON AN

Im Dax standen die Aktien von Infineon an der Spitze. Händler erklärten, Analysten hätten sich positiv zum Chiphersteller geäußert. "Das ist deshalb erstaunlich, da der übrige Sektor derzeit eher als negativ eingeschätzt wird", sagte ein Börsianer. Der weltgrößte Speicherchip-Hersteller Samsung<005930.KS> hatte sich überraschend skeptisch für die Aussichten im dritten Quartal geäußert. Samsung fielen in Seoul um 2,9 Prozent. Kaufempfehlungen der UBS und von Unicredit verhalfen den Bayer-Aktien zu einem leichten Plus von 0,4 Prozent.

Größte Verlierer waren die Papiere von HeidelbergCement mit einem Abschlag von drei Prozent und MAN mit einem Minus von gut einem Prozent.

ÜBERNAHMESPEKULATIONEN UM DEMAG CRANES

Übernahmespekulationen trieben im MDax<.MDAXI> die Anteilsscheine von Demag Cranes um über elf Prozent in die Höhe. Wie Reuters aus Kreisen erfahren hat, ist der finnische Kranhersteller Konecranes an einem Kauf den Demag Cranes interessiert. Allerdings gebe es noch kartellrechtliche Hürden, hieß es in den Kreisen. Händler beschrieben das Kursplus als etwas übertrieben. In Helsinki legten Konecranes bis zu 1,4 Prozent auf 26,49 Euro zu.

Schlusslicht im MDax waren die Aktien von Gerresheimer. Händler begründeten die Kursverluste mit Gewinnmitnahmen nach der Vorlage des Quartalsergebnisses am Vortag. Equinet stufte die Aktien herunter auf "hold" von "buy".

(Reporter: Andrea Lentz und Tom Koerkemeier; redigiert von Ralf Banser)

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