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FOKUS 2-Dax-Anleger ignorieren Negativ-Nachrichten

Veröffentlicht am 15.04.2011, 15:22
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* Irlands Bonitätsherabstufung drückt Banken

* Ernüchterung nach Zahlen der Bank of America

* Erfolgreiches Börsendebüt von GSW

(neu: Adidas, Bank of America)

Frankfurt, 15. Apr (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag von Negativ-Nachrichten nicht von Käufen abhalten lassen. Weder die Herabstufung der Bonität Irlands noch die enttäuschenden Zahlen der Bank of America brachten den Dax<.GDAXI> von seinem Erholungskurs ab. Er legte 0,3 Prozent auf 7170 Punkte zu. Gleichzeitig ging die Nervosität der Anleger deutlich zurück. Dies spiegelte sich in dem siebenprozentigen Kursrutsch des Volatilitätsindex VDax<.V1XI> wider. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> gab 0,3 Prozent auf 2908 Zähler nach.

"Derzeit wird wieder einmal alles Schlechte so gut wie möglich verdrängt", sagte ein Börsianer. "Außerdem muss das billige Zentralbankgeld irgendwo investiert werden und da gibt es kaum Alternativen." Nach Einschätzung von Philippe Gijsels, Chef-Analyst bei BNP Paribas Fortis Global Markets, steht der Aktienmarkt auf wackligen Füßen. Die Herabstufung der Bonität Irlands auf "Baa3" durch die Ratingagentur Moody's zeige einmal mehr, dass die Probleme der Euro-Zone noch nicht vollständig überwunden seien und jederzeit wieder hochkochen könnten. "Dem Börsenmotto 'Sell in May and go away' ('Verkaufe im Mai und ziehe Dich zurück') zu folgen, könnte gar keine schlechte Idee sein", betonte er.

BANKEN AUF TALFAHRT - ADIDAS SPURTET AN DAX-SPITZE

Die europäischen Bankenwerte litten Händlern zufolge neben der Nachrichten aus Irland auch unter den anhaltenden Diskussion um eine Umschuldung Griechenlands. Schließlich gehören die Banken zu den größten Gläubigern dieser beiden hoch verschuldeten Staaten. Viele Anleger fragen sich, welches Kreditinstitut neben der Commerzbank vor milliardenschweren Kapitalerhöhungen steht. Deren Aktien setzten nach der Platzierung einer Pflichtwandelanleihe am Mittwoch ihre Talfahrt fort fielen um bis zu 4,2 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 4,42 Euro. Deutsche Bank gaben 0,8 Prozent auf 41,26 Euro nach. Mit Kursverlusten zwischen 1,5 und 2,1 Prozent gehörten BBVA, Intesa Sanpaolo und Credit Agricole zu den fünf größten Verlierern im EuroStoxx50. Der europäische Bankenindex<.SX7P> gab ein Prozent nach.

Die Geschäftszahlen der Bank of America trugen wenig zur Aufhellung der Branchenstimmung bei. Wegen hoher Belastungen im Hypotheken-Geschäft war der Gewinn des Instituts im ersten Quartal geringer ausgefallen als erwartet. Aktienmarkt-Experte Oliver Pursche von Gary Goldberg Financial Services betonte allerdings, dass die schwachen Zahlen keine allzu große Überraschung seien. "Der Markt wusste, dass Bank of America Schwierigkeiten hat." Im vorbörslichen US-Handel lag die Aktie des Kreditinstitutes auf Vortagesniveau.

Kräftig zulegen konnten dagegen Adidas, die sich mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 46,84 Euro an die Dax-Spitze setzten. Einen unmittelbaren Grund für die aktuelle Rally konnten Börsianer nicht nennen. Einer von ihnen verwies auf die Markteinführung eines neuen, besonders leichten Basketball-Schuhs. Offenbar setzten einige Anleger darauf, dass Adidas mit diesem Produkt seinem Ziel, dem Erzrivalen Nike die Weltmarktführerschaft streitig zu machen, näher komme, betonte er.

Ein gelungenes Börsendebüt legten unterdessen die Aktien von GSW hin. Die Papiere der Berliner Wohnungsgesellschaft kosten 20,95 Euro - ein Aufschlag von rund zehn Prozent zum Ausgabepreis von 19 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Patricia Gugau)

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