Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

FOKUS 2-"Ja" zur EFSF-Aufstockung gibt Dax nur kurz Rückenwind

Veröffentlicht am 29.09.2011, 13:54
DE40
-
CSGN
-
DBKGn
-
SOGN
-
VOSG
-
CAGGk
-

* Votum zum EFSF verpufft an den Märkten

* Finanzwerte auf Erholungskurs

* Aktien der Deutschen Börse unter Druck

Frankfurt, 29. Sep (Reuters) - Die Zustimmung des Bundestags zur Aufstockung des Euro-Rettungsschirms EFSF hat am Donnerstag die Kauflust der Anleger nur kurz angekurbelt. Der Dax legte zwar nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses deutlich zu, die Erleichterung über das Votum verpuffte allerdings schnell. Am frühen Nachmittag lag der Leitindex dann 0,3 Prozent im Minus bei 5564 Punkten. "Das Thema Abstimmung zum EFSF ist am Markt damit jetzt durch und man widmet sich wieder anderen Themen", erläuterte ein Händler die Marktreaktion.

Union und FDP stimmten mit der Kanzlermehrheit im Bundestag dem Gesetz zur Aufstockung des Euro-Rettungsschirm EFSF zu. Ein "Ja" des Parlaments galt zwar zuvor schon als sicher, die entscheidende Frage war aber, ob die schwarz-gelbe Koalition die Kanzlermehrheit (311 Stimmen von 620 Stimmen) schafft oder nicht. Denn innerhalb der Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP gab es zuletzt heftige Debatten über den Rettungsschirm. "Frau Merkel hat wie erwartet eine eigene Mehrheit für die Reform des Hilfsfonds", sagte Commerzbank-Chef Jörg Krämer. "Aber natürlich ist die Staatsschuldenkrise mit der heutigen Entscheidung nicht beendet." Der EFSF soll künftig 440 Milliarden Euro effektiv zur Verfügung haben anstatt bisher etwa 250 Milliarden Euro. Damit soll verschuldeten Euro-Ländern aus der Klemme geholfen werden, damit ihre Finanzierungsschwierigkeiten nicht die gesamte Währungsunion in Gefahr bringen. Die Aufstockung des EFSF muss von allen 17 Mitgliedstaaten der Euro-Zone beschlossen werden.

Am Nachmittag dürfte sich die Aufmerksamkeit der Börsianer dann wieder auf die USA richten. Um 14.30 Uhr (MESZ) stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an. Von Reuters befragte Analysten rechnen mit 420.000 Anträgen .

FINANZMARKTSTEUER VERPRELLT DEUTSCHE-BÖRSE-ANLEGER

Die Aktien der Deutschen Börse zählten mit einem Minus von drei Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Bereits am Vortag hatten die Papiere gut drei Prozent an Wert eingebüßt, nachdem die EU-Kommission eine Finanzmarktsteuer für die gesamte EU vorgeschlagen hatte. "Eine Besteuerung wäre sehr negativ für die Handelsvolumina und damit auch für die Markt-Liquidität", schrieb Analystin Carla Antunes-Silva von der Credit Suisse in einem Kommentar. Es sei aber unklar, ob die Steuer komme, da alle 27 EU-Staaten zustimmen müssten.

Auf der Gewinnerseite standen europaweit Finanzwerte. Der europäische Branchenindex lag gegen Mittag ein Prozent im Plus. Im Dax zählten Commerzbank mit einem Anstieg von vier Prozent und Deutsche Bank mit einem Aufschlag von zwei Prozent zu den größten Gewinnern, im MDax notierten Aareal Bank acht Prozent höher. In Paris waren BNP Paribas , Societe Generale und Credit Agricole gefragt. "Die Banken haben gewaltiges Aufholpotenzial", begründete ein Händler die Kursgewinne.

Nach einer erneuten Senkung der Prognose rutschten im MDax Vossloh um gut sieben Prozent ab. Vor allem Probleme im China-Geschäft und enttäuschende Umsätze in Russland machen dem Bahntechnikkonzern zu schaffen.

Im SDax brachen die Papiere von Balda zweitweise um 16 Prozent ein. Der Handy-Ausrüsters wies einen Bericht des "Handelsblatt" zurück, wonach er zu unrecht Subventionen in China eingestrichen habe. (Reporter: Myria Mildenberger, unter Mitarbeit von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.