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FOKUS 3-Dax tritt Rückzug an - Goldman-Sachs-Bilanz enttäuscht

Veröffentlicht am 19.01.2011, 18:14
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* Daten vom US-Immobilienmarkt unerwartet schwach

* IBM und Apple-Zahlen kommen gut an

* Kartelluntersuchung belastet Lkw-Bauer

(neu: Xetra-Schlusskurse)

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Die mit Enttäuschung aufgenommene Quartalsbilanz von Goldman Sachs und die Lage am US-Immobilienmarkt haben am Mittwoch die Kurse an den europäischen Aktienmärkten belastet. Der Dax<.GDAXI> rutschte um 0,9 Prozent ab auf 7082 Punkte und verlor damit wieder einen Teil seiner Vortagesgewinne. Dabei hatten am Morgen noch die Quartalsberichte von Apple und IBM den Dax auf 7165 Punkte steigen lassen - ein Niveau, das er seit Mai 2008 nicht mehr erreicht hatte. Auch die meisten europäischen Indizes gaben nach. Der Stoxx50<.STOXX50> fiel um 1,2 Prozent, der EuroStoxx<.STOXX50E> um 0,8 Prozent.

"Goldman Sachs und die schlechten Zahlen vom US-Wohnungsmarkt haben uns sehr enttäuscht", sagte ein Händler. Die weltgrößte Investmentbank hatte für das Schlussquartal eine Gewinnhalbierung ausgewiesen. Der Aktienkurs gab in New York rund drei Prozent nach. Zudem ließ ein überraschend starker Rückgang der Wohnbaubeginne in den USA im Dezember wieder mehr Anleger an einer Erholung der US-Wirtschaft zweifeln. "Positive Wachstumsbeiträge vonseiten des Sektors sind im Schlussquartal 2010 nicht zu erwarten", erklärte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Somit entschieden sich viele Anleger für Gewinnmitnahmen.

DEUTSCHE BANKEN SCHÜTTELN GOLDMAN-ENTTÄUSCHUNG AB

In Europa bekamen vor allem die Aktien der Schweizer Bank UBS und der britischen Barclays die Enttäuschung über die Goldman-Zahlen zu spüren: Die Titel verloren mehr als drei Prozent. Die deutschen Bankenwerte behaupteten sich vergleichsweise gut: Deutsche Bank schlossen fast unverändert, Commerzbank fielen um moderate 0,3 Prozent.

Bei den europäischen Technologiewerten setzten die Anleger trotz der als "fantastisch" bezeichneten Bilanzen von IBM und Apple lieber auf Gewinnmitnahmen: Infineon gaben einen großen Teil ihres Vortagesgewinns wieder ab und verloren 3,3 Prozent. Auch die Aktien des niederländischen Chipausrüsters ASML gaben fast sieben Prozent nach - dabei hatte das Unternehmen dank einer hohen Nachfrage nach Smartphones und Digitalkameras über ein Rekordjahr berichtet.

Auf der Verliererseite standen auch die Aktien der Lufthansa mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. Händler machten technische Faktoren dafür verantwortlich.

Einer der wenigen Gewinner im Dax waren die Aktien von Merck, die um 1,2 Prozent vorrückten. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern sieht die Wirksamkeit seines wichtigsten Krebsmedikaments Erbitux durch eine weitere Studie bestätigt.

AKTIEN AUS LUXUSBRANCHE EBENFALLS UNTER DRUCK

Zu den Verlierern zählten europaweit die Autowerte, nachdem die EU-Kartellwächter Untersuchungen gegen europäische Lkw-Bauer ankündigten. Daimler sackten um 2,4 Prozent ab, MAN 2,6 Prozent. Die Papiere der nach eigenen Angaben ebenfalls im Visier stehenden Scania rutschten um über vier Prozent ab. Volvo büßten 4,2 Prozent ein.

Im TecDax<.TECDAX> standen die Titel von Aixtron unter Druck, sie büßten knapp fünf Prozent ein. Der US-Rivale Cree hatte mit seinem Quartalsausblick enttäuscht. An der Wall Street brachen die Aktien um über 13 Prozent ein.

In der Schweiz nahmen die Anleger bei Swatch Gewinne mit, nachdem der weltgrößte Uhrenhersteller für 2010 überraschend einen Rekordumsatz verkündet hatte. Zudem vermuteten einige, dass 2011 wegen der Wechselkursentwicklung die Gewinnmargen unter Druck geraten könnten. So fielen Swatch um fast fünf Prozent. Auch die Aktien anderer Luxusgüterhersteller wie Richemond und in Paris LVMH sowie PPR ließen Federn: Richemond fielen um fünf Prozent, LVMH um drei und PPR um über zwei Prozent.

(Reporter: Andrea Lentz und Tom Körkemeier; unter Mitarbeit von Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)

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