Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die GameStop-Aktie (NYSE:GME) gab am Montag im vorbörslichen Handel um 0,7 % ab. Grund dafür war die Senkung des Kursziels durch die Investmentboutique Ascendiant Capital, die gleichzeitig ihre Verkaufsempfehlung unter Hinweis auf erhebliche Risiken im Digitalgeschäft und bei der Umsetzung der neuen Strategie bekräftigten.
Das Brokerhaus hat nun das 12-Monats-Ziel für die Aktie auf 23 Dollar festgesetzt, von zuvor 24 Dollar. Die Aktie schloss am Donnerstag bei 152,14 Dollar und damit 1,2% im Minus.
Wie StreetInsider berichtet, sagte Analyst Edward Woo, dass das neue Kursziel den geschätzten aktuellen Barwert pro Aktie widerspiegele und "die geringe Chance auf eine äußerst erfolgreiche und wertvolle Unternehmenstransformation" durch die erheblichen Risiken ausgeglichen werde.
GameStop war zu Jahresbeginn die beliebteste Meme-Aktie Kleinanleger im Online-Forum Reddit. Der Hype um den stationären Einzelhändler führte zu einem Kursanstieg von mehr als 900 %, der nun von der SEC untersucht wird. Die Rallye, die auf koordinierte Trades der Händler auf Robinhood (NASDAQ:HOOD) und die sich daraus ergebende Eigendynamik zurückzuführen ist, brachte dem Unternehmen eine eigene Schar von Anhängern ein und rückte es in den Mittelpunkt eines epischen Kampfes zwischen den großen Wall-Street-Institutionen auf der einen Seite und den Kleinhändlern auf der anderen.
Im letzten Jahr hat das Unternehmen die Geschäftsführung umgebaut, neue Mittel aufgenommen, einen Großteil seiner Schulden getilgt und seine Läden umgestaltet, um ein neues Publikum anzuziehen. Doch jetzt, wo das Jahr zu Ende geht, bleibt vieles, was man sich von dem Videospielhändler erhofft hatte, ein unvollendetes Werk, schließlich fährt GameStop auch weiterhin Verluste ein. Der Aktienkurs liegt mittlerweile über 68 % unter dem Jahreshoch, wenngleich er gegenüber dem Vorjahresstand immer noch um 700 % zulegen konnte.
Der Nettoverlust von 105 Millionen Dollar im dritten Quartal - dem sechsten in den letzten sieben Quartalen - war größer als erwartet und auch mehr als fünfmal so hoch wie der Verlust im dritten Quartal des letzten Geschäftsjahres.