Noch vor rund zwei Wochen hieß es, dass der chinesische Autobauer Geely (HK:0175) bei den Vorbereitungen zum Börsengang der Konzerntochter Volvo Cars gut vorankomme. Nun scheinen die Börsenpläne vorerst wieder auf Eis zu liegen, wie die „Financial Times“ (FT) am Montag berichtete. Der Grund: die Handelskonflikte zwischen den USA, China und der EU.
Laut Volvo-Chef Håkan Samuelsson könne man die Ergebnisse der Handelsgespräche zwischen den drei Blöcken „wirklich schwer“ vorhersagen. Deshalb seien die Konditionen für ein Listing zurzeit „nicht optimal“. Vielmehr müsse es für einen IPO „stabile Verhältnisse“ geben, so Samuelsson gegenüber der FT.
Bedenken bei Investoren
Aufgrund der Gefahr, dass der Aktienkurs wegen den Handelskonflikten nach der Notierung einbrechen könnte, habe es vor allem bei den beteiligten schwedischen Pensionsfonds Bedenken gegeben. „Wir müssen auch ein Jahr nach dem Börsengang den Investoren ins Auge sehen können“, sagte Samuelsson, der indes keinen neuen Termin festsetzte. Letztlich werde Geely-Boss Li Shufu entscheiden, wie und wann es weitergeht.
Übrigens: Bereits im Mai hatte die Nachrichtenagentur Reuters über die Börsenpläne berichtet. Demzufolge seien die Geldinstitute Morgan Stanley (NYSE:MS), Goldman Sachs (NYSE:GS) sowie Citigroup (NYSE:C) von Geely mit den Vorbereitungen des IPO beauftragt worden. Damals hieß es, dass Volvo Cars mit 16 bis 30 Milliarden Dollar bewertet werde.
Trumps Drohungen zeigten bereits Wirkung
Zur Einordnung: Volvo Cars betreibt derzeit Standorte in China, Europa und neuerdings auch in den USA. Um den China-Sanktionen durch die Vereinigten Staaten zu entgehen, hatten die Schweden bereits im Juli mitgeteilt, den für den US-Markt bestimmten SUV „XC60 Sport“ fortan nicht mehr im Reich der Mitte herzustellen, sondern in Schweden.
US-Präsident Donald Trump drohte erst am Wochenende neue Sonderzölle im Volumen von 200 Milliarden Dollar auf Produkte aus China an, welche man „sehr bald“ verhängen könne. Von einer solch drastischen Verschärfung des Konflikts wäre vor allem auch der chinesische Automobilsektor stark betroffen.
Geely bringt Volvo Cars auf Erfolgsspur
Geely hatte Volvo Cars 2010 vom US-Konkurrenten Ford übernommen, der sich die PKW-Sparte der Volvo Group bereits 1999 einverleibt hatte. Nach der Übernahme durch Geely konnten die Schweden auch dank umfangreicher Milliardeninvestitionen insbesondere mit ihren SUV-Baureihen deutliche Erfolge erzielen. So konnte Volvo Cars im vergangenen Jahr circa 580.000 Fahrzeuge veräußern und damit ein Plus von sieben Prozent erreichen.
Ja, mit nur 1.000 Euro können Sie jetzt reich werden:
Rolf Morrien – Aktien-Analyst und Börsen-Profi – zeigt Ihnen heute kostenlos, wie Sie selbst als blutiger Anfänger an der Börse reich werden können. UND DAS MIT NUR 1.000 € EINSATZ!
Das geht nur an der Börse und mit Rolf Morriens kostenlosen Leitfaden „Reich mit 1.000 €“!
>> Klicken Sie hier! Fordern Sie den Report jetzt HIER absolut kostenfrei an!
Ein Beitrag von Marco Schnepf.