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Geopolitische Lage verunsichert Anleger

Veröffentlicht am 10.04.2017, 18:06
Aktualisiert 10.04.2017, 18:10
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index DAX board in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Wegen der politischen Unsicherheiten von Syrien bis Nordkorea haben sich die Anleger am Montag bedeckt gehalten.

Der Dax verlor 0,2 Prozent auf 12.200,52 Punkte, der EuroStoxx50 gab ebenfalls leicht nach. "Es sind derzeit genügend Argumente zu finden, die Investoren von Aktienkäufen abhalten", sagte ein Frankfurter Händler mit Blick auf Syrien und Nordkorea. An der Wall Street machten die wieder steigenden Ölpreise den Anlegern Kauflaune. Bis zum europäischen Handelsschluss stiegen der Dow-Jones, der S&P500 und der Nasdaq-Composite je um etwa 0,1 Prozent. Die Umsätze waren weltweit gering, da am Karfreitag viele Börsen in Europa und auch die Wall Street geschlossen bleiben.

Nach dem US-Militärschlag gegen einen syrischen Luftwaffenstützpunkt hatte sich am Wochenende der Ton zwischen dem Westen und Russland sowie Iran verschärft. Russland als engster Verbündeter der syrischen Regierung warf Washington vor, mit dem Angriff eine "rote Linie" überschritten zu haben. Außerdem trieb die Anleger die Nordkorea-Politik des US-Präsidenten Donald Trump um: Die USA entsandten einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in die Gewässer vor der koreanischen Halbinsel, um Stärke zu demonstrieren.

EURO FÄLLT AUF VIER-WOCHEN-TIEF

Vor dem ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen warfen die Anleger zeitweise auch den Euro und französischen Staatsanleihen aus den Depots. Die Gemeinschaftswährung fiel auf ein Vier-Wochen-Tief von 1,0571 Dollar, näherte sich am späten Nachmittag aber wieder dem Freitagsniveau von rund 1,06 Dollar. Am Rentenmarkt warfen die Anleger französische Staatsanleihen aus ihren Depots. Jüngsten Meinungsumfragen zufolge holt der Linksaußenpolitiker Jean-Luc Melenchon auf. "Ein Sieg Melenchons wäre für die Märkte eine sehr unfreundliche Angelegenheit", sagte Rabobank-Rentenstratege Lyn Graham-Taylor.

Favoriten bei den Wahlen bleiben zwar der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron und die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen. Sie liegen mit 24 Prozent in der ersten Wahlrunde gleichauf. Doch Melenchon kommt in einer am Wochenende verbreiteten Umfrage mit 18 Prozent in der ersten Runde erstmals auf Rang drei und verweist den Konservativen Francois Fillon auf den vierten Platz. Der erste Wahlgang findet am 23. April, die Stichwahl am 7. Mai statt.

LUFTHANSA STEIGEN IM WINDSCHATTEN VON AIR FRANCE KLM

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index DAX board in Frankfurt

Bei den Einzelwerten standen Stada (DE:STAGn) im Rampenlicht: Nach einer insgesamt 5,3 Milliarden Euro schweren Kaufofferte von Bain Capital und Cinven schossen die Aktien im MDax um 10,6 Prozent auf einen Rekordschluss von 64,45 Euro in die Höhe.

Größter Dax-Gewinner waren Lufthansa (DE:LHAG), die im Windschatten des Rivalen Air France (PA:AIRF) KLM um 2,5 Prozent anzogen. Die Franzosen beförderten im März mehr Passagiere und sprachen von einem positiven Trend. Air-France-Titel legten in Paris vier Prozent zu. Mit Käufen reagierten die Anleger auf Pläne von Fresenius für eine Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn. Analysten hielten dies für sinnvoll. Fresenius stiegen um 0,8 Prozent, Akorn im US-Handel zeitweise um über zehn Prozent.

An der Wall Street standen zudem die Dow-Werte Chevron und Exxon mit Kursgewinnen von je etwa einem halben Prozent höher im Kurs. Die Spannungen um Syrien und ein außerplanmäßiger Förderausfall in Libyen trieb an den Ölmärkten die Preise um rund ein Prozent in die Höhe.

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