Frankfurt, 20. Aug (Reuters) - Der österreichische Versicherer Uniqa UNIQ.VI nimmt seinen Aktionären nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr die Hoffnung auf eine Dividende für 2020. Zwar kehrte Uniqa nach einem Verlust zum Jahresauftakt im zweiten Quartal in die schwarzen Zahlen zurück, doch unter dem Strich stand für das erste Halbjahr ein Gewinnrückgang von 61,7 Prozent auf 40,5 Millionen Euro, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte. Hauptgrund war das gesunkene Kapitalanlageergebnis, das durch Wertminderungen auf Aktien und Anleihen belastet wurde. Für das Gesamtjahr schließt Uniqa einen Verlust nicht aus und will für 2020 keine Dividende ausschütten.
Der Vertrieb der Versicherungsprodukte litt unter dem Corona-Lockdown im Frühjahr. "Der Rückgang im Neugeschäft war im April und Mai mit bis zu 70 Prozent dramatisch, ab Juni ging es wieder deutlich aufwärts", sagte Uniqa-Chef Andreas Brandstetter. Insgesamt legten die Prämieneinnahmen in den ersten sechs Monaten nur um ein halbes Prozent zu. "Derzeit sind wir im Wachstum wieder annähernd auf dem Niveau von vor Beginn der Covid-19-Krise." Wegen der hohen Unsicherheiten über die Corona-Folgen und den Kosten des neuen Plans zum Konzernumbau ("Uniqa 3.0") erwarte Uniqa ein möglicherweise negatives Ergebnis vor Steuern. Im ersten Halbjahr verbuchte Uniqa einen Vorsteuergewinn von 55,4 Millionen - 59 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.