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Hannover Rück rechnet für 2020 mit steigenden Preisen

Veröffentlicht am 09.09.2019, 09:43
Aktualisiert 09.09.2019, 09:50
© Reuters.  Hannover Rück rechnet für 2020 mit steigenden Preisen
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Frankfurt, 09. Sep (Reuters) - Nach dem weltgrößten Rückversicherer Münchener Rück MUVGn.DE rechnet auch die Hannover Rück HNRGn.DE nach den Großschäden der vergangenen Jahre mit höheren Preisen für Versicherungsschutz. Für die Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2020 erwarte man, dass die Branche bessere Preise und Konditionen durchsetzen könne, teilte der Konzern am Montag mit. Über die vergangenen Monaten habe die Hannover Rück bereits erste flächendeckende Preisanhebungen erreicht. "Die wieder gesunkenen Zinsen und die hohen Belastungen aus Großschäden unterstreichen die Notwendigkeit für verbesserte Preise und Konditionen in den Erneuerungen im kommenden Jahr", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz beim Branchentreffen in Monte Carlo. Dort trifft sich die Branche traditionell im September, um die Vertragsverhandlungen zum Jahreswechsel vorzubereiten.

Nach jahrelangen Preisrückgängen wegen der starken Konkurrenz durch Hedgefonds und andere finanzkräftige Kapitalgeber steigen die Preise für Rückversicherungsschutz seit einiger Zeit wieder. Denn in den vergangenen beiden Jahren hatten mehrere große Schäden sowohl den Versicherern und Rückversicherern als auch den alternativen Kapitalgebern zugesetzt. Im Herbst 2017 mussten sie für Schäden durch eine Serie von Hurrikanen in den USA und in der Karibik sowie durch mehrere Erdbeben aufkommen. Im vergangenen Jahr sorgte der Taifun "Jebi" in Japan für höhere Schäden als zunächst gedacht.

"DORIAN" ALS ARGUMENT FÜR HÖHERE PREISE

Nun wollen die Konzerne den Hurrikan "Dorian", der in der vergangenen Woche vor allem auf den Bahamas für Schäden gesorgt hatte, als Argument für Preiserhöhungen anführen. Allerdings fürchten die Rückversicherer keine allzugroßen Belastungen durch "Dorian". Er werde die Branche einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag kosten, hatte Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek erklärt. Zum Vergleich: Hurrikan "Irma" hatte 2017 versicherte Schäden von 33 Milliarden Dollar verursacht. Die Hoffnung der Rückversicherer, dass sich die alternativen Kapitalgeber nach Verlusten aus dem Geschäft zurückziehen, erfüllen sich jedoch nicht. Bei Rückversicherung für Naturkatastrophen sei das Angebot noch immer größer als die Nachfrage, sagte Henchoz.

In diesem Jahr sind die Schäden durch Naturkatastrophen bislang deutlich geringer als im langjährigen Durchschnitt. Allerdings läuft die atlantische Hurrikan-Saison, die regelmäßig die Planungen der Rückversicherer durchwirbelt, noch bis Ende November. Hannover Rück bekräftigte am Montag die Prognose für dieses Jahr und sieht sich auf gutem Weg, den angepeilten Gewinn von rund 1,1 Milliarden Euro zu erreichen. Weitere knapp 100 Millionen Euro Extra-Gewinn winkten der Hannover Rück aus der Übernahme des Geschäfts der deutschen Generali Leben GASI.MI durch den Abwickler Viridium, an dem der Rückversicherer mit 20 Prozent beteiligt ist.

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