Für viele Anleger sind Dividendenaktien die erste Wahl, um das Einkommen aufzubessern. Mit einer geschickten Auswahl ist es sogar möglich, jeden Monat Dividendenzahlungen zu erhalten. Noch wichtiger ist aber, dass die Ausschüttungen langfristig steigen, damit das monatliche Einkommen Jahr für Jahr weiter steigt. Hier sind zwei Unternehmen, die ihre Dividende in diesem Jahr angehoben und das Potenzial für mehr haben.
Adidas (DE:ADSGN) Adidas (WKN: A1EWWW) wurde im vergangenen Jahr von dem plötzlichen Lockdown auf dem falschen Fuß erwischt. Weltweit musste der Einzelhandel für eine gewisse Zeit die Tore schließen. Innerhalb kürzester Zeit ist dem Konzern deshalb ein großer Teil des Umsatzes weggebrochen. Gleichzeitig war es für eine kurze Zeit extrem schwierig, sich an den Märkten Liquidität zu besorgen.
Deshalb musste Adidas auf einen Kredit der KfW zurückgreifen, der aber mit harten Bedingungen versehen war. Denn erst nach vollständiger Rückzahlung des Kredites durfte Adidas seinen Anlegern eine Dividende ausschütten. Im vergangenen Jahr musste Adidas die Dividende deshalb vorübergehend aussetzen.
Da sich die Situation aber relativ schnell wieder etwas entspannt hat, konnte Adidas das Geschäftsjahr trotz aller Umstände mit einem ordentlichen Gewinn von mehr als 400 Mio. Euro abschließen. Auch der KfW-Kredit ist inzwischen zurückgezahlt und damit der Weg für Dividendenzahlungen frei. In diesem Jahr hat Adidas deshalb wieder eine satte Dividende von 3,00 Euro je Aktie gezahlt. Wohin die Reise in den kommenden Jahren gehen wird, ist schon jetzt klar. Denn allein im ersten Quartal des laufenden Jahres hat Adidas bereits einen Gewinn von 2,86 Euro je Aktie verbucht. In den kommenden Jahren ist deshalb damit zu rechnen, dass die Dividende weiter kräftig steigen kann.
SAP (DE:SAPG) Auch bei der SAP-Aktie (WKN: 716460) musste man sich im vergangenen Jahr kurzzeitig Sorgen machen, ob zumindest die traditionelle Dividendenerhöhung ausfallen könnte. Die Folgen der Pandemie haben SAP im Sommer mit einiger Verzögerung sehr hart getroffen. Deshalb wurde der Ausblick für die kommenden Jahre nach unten korrigiert. Innerhalb nur eines Tages hat die Aktie angesichts dieser Nachricht knapp ein Viertel an Wert verloren. Ein Kurssturz, von dem sich die Aktie bis heute noch nicht komplett erholt hat (Stand: 04.06.2021).
Trotz allem sahen die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr alles andere als schlecht aus. Der Umsatz ist zwar gegenüber dem Vorjahr leicht gefallen, dafür ist der Gewinn aber leicht gestiegen. Und ein wichtiger Punkt für die Zukunft des Konzerns ist die ordentliche Entwicklung des Cloud-Geschäfts. In dem Bereich konnte der Umsatz sogar um 17 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Dank der insgesamt guten Zahlen wurde die Dividende kräftig auf 1,85 Euro je Aktie erhöht. Inzwischen ist das schon die elfte Dividendenerhöhung in Folge. Seit 2010 hat sich die Ausschüttung schon mehr als verdoppelt und wenn alles nach Plan verläuft, dürfte sich der Trend auch in Zukunft weiter fortsetzen.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt SAP.
Motley Fool Deutschland 2021