Mailand, 03. Jun (Reuters) - Der italienische Brillen-Unternehmer Leonardo Del Vecchio will den Versicherungsriesen Generali GASI.MI einem Insider zufolge nicht in eine Fusion mit den Konkurrenten AXA AXAF.PA oder Zurich ZURN.S treiben. Der 85 Jahre alte Gründer des "Ray Ban"-Herstellers Luxottica (heute EssilorLuxottica ESLX.PA ) wolle seinen wachsenden Einfluss auf den Generali-Großaktionär Mediobanca MDBI.MI vielmehr dazu nutzen, um Generali wieder zu der Stärke zurückzuführen, die das Unternehmen in den 1990er Jahren in Europa gehabt habe, sagte die Del Vecchio nahestehende Person. Generali ist an der Börse mit rund 20 Milliarden Euro nur noch halb so viel wert wie Axa .
Del Vecchio hatte bei der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag beantragt, seine Beteiligung an der Bank Mediobanca auf bis zu 20 Prozent von knapp zehn Prozent aufstocken zu dürfen. An Generali ist der Unternehmer schon mit 4,8 Prozent beteiligt. Mediobanca ist der größte Anteilseigner des Versicherers. Der Vorstoß hatte in der italienischen Politik die Sorge ausgelöst, dass Generali ins Ausland verkauft werden könnte und damit als Stütze für die Wirtschaft des Landes und als Käufer italienischer Staatsanleihen auszufallen drohe.