Berlin, 26. Apr (Reuters) - Der Versuch einer Verständigung zwischen der Spitze der Atomkommission des Bundes und den AKW-Betreibern zur Finanzierung der Atommüll-Lagerung ist Insidern zufolge gescheitert. Beim Treffen am Montag habe es keinen Konsens gegeben, sagten Branchen- und Kommissionsvertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Versorger hätten von einer Schmerzgrenze von etwas über 21 Milliarden Euro gesprochen, die sie an einen öffentlich-rechtlichen Fonds zur Finanzierung von Zwischen- und Endlagerung übertragen könnten. Dies sei in der Kommission nicht mehrheitsfähig, verlautete aus Kreisen des Gremiums. Dort wird weiter ein Betrag von um die 24 Milliarden Euro angepeilt.
Die Kommission will am Mittwoch ihre Empfehlungen für die Regierung vorstellen. Ein Konsens mit den vier Betreibern E.ON EONGn.DE , RWE RWEG.DE , Vattenfall VATN.UL und EnBW EBKG.DE ist zwar nicht nötig, andernfalls könnten aber wieder Klagen drohen. Die Kommission mit 19 Mitgliedern kann mit Zwei-Drittel-Mehrheit die Empfehlungen beschließen.