Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Aktien von Li Auto (NASDAQ:LI) verloren am Montag vorbörslich fast 6 % an Wert, als das chinesische Unternehmen seine Prognose für die Fahrzeugauslieferungen im laufenden Quartal aufgrund des Mangels an Chips senkte.
Der Hersteller von Elektrofahrzeugen geht nun davon aus, dass er im dritten Quartal rund 24.500 Fahrzeuge ausliefern wird, gegenüber seiner vorherigen Prognose von 25.000-26.000 Einheiten. Im zweiten Quartal wurden 17.575 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung von 166 % gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Nach Angaben des Unternehmens hat die Pandemie in Malaysia die Chipproduktion für das Millimeterwellen-Radar in seinen Fahrzeugen beeinträchtigt.
In der Mitteilung zur Entwicklung der Auslieferungen im dritten Quartal machte Li Auto keine Angaben zu den finanziellen Aussichten für den betreffenden Berichtszeitraum. Gemäß der im August abgegebenen Prognose erwartet das Unternehmen für das laufende Quartal einen Gesamtumsatz von etwa 1,10 Milliarden Dollar in der Mitte der Spanne, was einer Steigerung von 183 % gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Die allgemeine Chip-Knappheit dauert nun schon mehr als ein Jahr an, länger als von den meisten erwartet. Fast alle Autohersteller, darunter Toyota (NYSE:TM), Volkswagen (DE:VOWG_p), Ford (NYSE:F) und General Motors (NYSE:GM), haben ihre Produktion gedrosselt, da die mangelnde Versorgung weiterhin die Ziele für die Fahrzeugproduktion gefährdet.
Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, darunter ein sprunghafter Anstieg der Nachfrage nach Chips von Herstellern von Mobiltelefonen und Laptops bis hin zu Automobilherstellern sowie die Schließung von Fabriken aufgrund der Pandemie, hat die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage vergrößert. Die Chiphersteller haben Milliarden von Dollar für den Ausbau ihrer Kapazitäten versprochen, doch das braucht Zeit.