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Lockdown verlängert: Ist Amazon mit seinem Burggraben noch ein Kauf?

Veröffentlicht am 07.01.2021, 09:23
Aktualisiert 07.01.2021, 09:37
Lockdown verlängert: Ist Amazon mit seinem Burggraben noch ein Kauf?
AMZN
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In der Tradition von Warren Buffett suchen die Morningstar-Analysten nach einem Burggraben, der ein Unternehmen vor seinen Wettbewerbern schützt. Neulich habe ich den VanEck Vectors Morningstar Wide Moat ETF (NYSE:MOAT) (WKN: AMP6EP) vorgestellt, der die spannendsten Unternehmen dieser Recherche enthält. Neben einer fairen Bewertung bieten die Konzerne im ETF laut Morningstar signifikante Marktvorteile, die auch in den nächsten 20 Jahren Bestand haben werden. Auch Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) ist aus diesem Grund in dem ETF enthalten.

Vor einem Jahr notierte die Aktie 54,4 % niedriger (Stand: 05.01.2021). Die Analysten von Morningstar sehen den fairen Wert aktuell bei 3.630 US-Dollar. Das bedeutet, es liegt weiterhin eine Unterbewertung um 12 % vor. Aus meiner Sicht ein guter Grund, sich den amerikanischen Internetriesen vor einer erneuten Verlängerung des Lockdowns einmal genauer anzusehen. Dazu schauen wir uns zunächst an, was das Unternehmen genau macht.

Was macht das Unternehmen, Entwicklung und Kennzahlen Das Geschäft von Amazon wird in drei Segmente eingeteilt. 62 % der Umsätze werden mit dem Onlinehandel in Nordamerika erzielt. Der internationale Onlinehandel trägt 26 % zu den Erlösen bei. Der kleinste Bereich ist mit 12 % der Cloud-Anbieter AWS. Dabei hat man in allen Bereichen eine hervorragende Marktposition. Der Anteil am Onlinehandel soll laut Statista 2021 50 % betragen. Weltweit lag der Anteil 2019 bei 13,7 %. Bis 2025 soll sich der weltweite Markt für den Onlinehandel fast verdoppeln. Bei dem Geschäft mit Cloud-Diensten ist Amazon laut Prognosen von Canalys mit einem Marktanteil von 32 % ebenfalls führend. Auch hier soll es bis 2024 mindestens zu einer Verdoppelung der Marktgröße kommen.

Man kann es nicht anders festhalten, Amazon ist langfristig wahnsinnig stark aufgestellt und ist auch kurzfristig ein Profiteur von längeren Lockdowns. Im dritten Quartal 2020 hat man schon fast folgerichtig einen Umsatzanstieg von 31 % verzeichnen können. Besonders erfreulich ist für Amazon, dass durch die Pandemie der internationale Onlinehandel seit dem zweiten Quartal operativ schwarze Zahlen schreibt. Durch die geschlossenen Geschäfte im Weihnachtsgeschäft wird Amazon im vierten Quartal noch mal einen weiteren Schub erhalten haben. Die Ertragsperle ist allerdings weiterhin das Cloud-Segment mit einer operativen Marge von inzwischen über 30 %.

Burggraben von Amazon und Einschätzungen Amazon hat laut den Analysten von Morningstar vielfältige Quellen für einen breiten Burggraben. So profitiert man von Kostenvorteilen bei Vertrieb und Logistik, Skaleneffekten und seinem Markennamen. Für viele Menschen beginnt der Online-Einkauf inzwischen bei Amazon. Diese Marktmacht und der riesige Kundenstamm führen zusätzlich zu dem Netzwerkeffekt, dass es sich Händler und Hersteller nicht leisten können, nicht bei Amazon zu verkaufen.

Die Liquidität und Wertpapiere im Umlaufvermögen übersteigen die verzinsten Verbindlichkeiten. Für die operative Marge wird zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres ein Wert von knapp 5,5 % erwartet. Sie soll in den nächsten Jahren weiterhin steigen. Die Free-Cashflow-Rendite liegt für das Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich bei ca. 3 %. Das Unternehmen scheint damit auf den ersten Blick nicht wirklich günstig bewertet.

Amazon wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin stark wachsen und wird gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgehen. Die größte Frage ist die aktuelle Bewertung und ob das Unternehmen eines Tages stärker reguliert wird. Ansonsten wird Amazon seinen Siegeszug außerhalb von China wohl in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Ich werde mich in der nächsten Zeit mit der Frage beschäftigen, ob ich bei Amazon dem Ratschlag von Warren Buffett folge: „Es ist viel besser, ein wunderbares Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen als ein passables Unternehmen zu einem wunderbaren Preis.“

Florian Hainzl besitzt Anteile am VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat ETF. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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