Von Scott Kanowsky
Investing.com - Die Aktien von Made.com (LON:MADE) starteten am Donnerstag mit einem Kursverlust von 10 % in den Handelstag. Zuvor hatte der angeschlagene Online-Möbelhändler bestätigt, dass er eine mögliche Kapitalerhöhung prüft, um seine Bilanz zu verbessern.
Als Reaktion auf die jüngsten Spekulationen in den Medien erklärte Made.com, dass das Unternehmen "alle Optionen" prüfe, einschließlich einer möglichen Kapitalerhöhung. Weiter hieß es in der Pressemitteilung, man werde "zu gegebener Zeit" eine entsprechende Ankündigung machen.
Der Schritt folgt auf eine Senkung der Umsatz- und Gewinnprognosen aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten im Vereinigten Königreich, die die Kauflust der Briten bremsen. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Kernverlust von 50 bis 70 Mio. GBP in diesem Jahr und einem Rückgang beim Bruttoabsatz um 15 bis 30 %.
Es war bereits die dritte Gewinnwarnung des Konzerns, der erst im Juni 2021 an die Börse ging. Seit dem Börsendebüt sind die Aktien nun um mehr als 90 % gefallen.
Die Konzernleitung hatte zuvor mitgeteilt, sie suche nach Möglichkeiten, die Bilanz des Unternehmens zu stärken und die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Die schwierigen Bedingungen in den kommenden Jahren wolle man meistern.
Die nicht testierten Nettobarmittel beliefen sich zum Ende des ersten Halbjahres auf 31,5 Mio. GBP, was hohe Investitionen in Lagerbestände widerspiegelt, und werden voraussichtlich bis Ende 2022 zwischen 5 Mio. GBP und 30 Mio. GBP liegen.
Der Konzern, der für seine modischen Möbelstücke bekannt ist, die sich an jüngere Verbraucher richten, wies auch darauf hin, dass die Kosten für die Lieferkette auf einem hohen Niveau liegen.