Investing.com - Der Nasdaq-100-Future rutschte am Montag um weitere 1,31 Prozent ab und fiel unter die zentrale Unterstützungsmarke von 10.800 Punkten. Händlern zufolge droht dem Technologie-Index eine "gesunde Korrektur" auf mindestens 10.200 Punkte. Hier befindet sich laut Betashares-Analyst David Bassanese das 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit März 2020.
Die Technologie-Werte aus den USA standen bereits letzte Woche unter Druck. Bewertungssorgen sowie der große Verfall von Optionen auf einzelne Aktien, ETFs und Indizes sorgten für fallende Kurse.
Die apano-Fondsberater kommentieren: "Am Freitagabend gab es in der letzten Handelsstunde einen Erholungsansatz via Nasdaq. Darauf muss heute geachtet werden: dahinter könnten Last Minute Shorteindeckungen u.a. bei Tesla (NASDAQ:TSLA), Zoom (NASDAQ:ZM) und Moderna (NASDAQ:MRNA) stecken wegen des auslaufenden Optionstermins. Es ist einzukalkulieren, dass der späte Stabilisierungsansatz lediglich Folge dieser technischen Eindeckungen war und keinen Bestand hat".
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN) verlieren vorbörslich mehr als 2 Prozent. Der XLK (NYSE:XLK), der den US-Technologiesektor nachbildet, steht ebenfalls über 2 Prozent im Minus. Zuletzt notierte der Sektor-ETF unter der zentralen Unterstützungsmarke von 111,50 Dollar bei 109,50 Dollar.
Belastend kommt hinzu, dass die Spekulanten ihre Netto-Short-Positionen auf den Nasdaq-100-Future in der Woche bis zum 15. September auf den höchsten Stand seit April 2008 ausgebaut haben, wie die jüngsten Daten der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) zeigen.
Kurzfristig könnten daher weitere Verluste im Technologiesektor drohen. Mittelfristig könnte das jedoch mehr Treibstoff für eine Nasdaq-Rallye bedeuten, zu der es kommt, wenn die Händler ihre Positionen eindecken und die Kontrakte zurückkaufen müssen.
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