BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum F:RHK konzentriert sich nach dem Verkauf eines Großteils seiner Kliniken weiterhin auf seine Neuausrichtung. Deswegen will Rhön nach wie vor keine Prognose für das laufende Jahr abgeben, wie das MDax-Unternehmen F:MDAX am Freitag bei Vorlage der Halbjahreszahlen mitteilte. Die Bilanz ist wegen der Veräußerung von 40 Kliniken an den Medizinkonzern Fresenius F:FRE für rund drei Milliarden Euro nur schwer mit dem Vorjahreszeitraum vergleichbar. Inzwischen ist der Milliardendeal vollständig abgeschlossen.
Der Umsatz lag im Zeitraum Januar bis Juni bei 959 Millionen Euro. Im Vorjahr bei alter Konzerngröße belief er sich noch auf 1,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt durch den Verkaufserlös bei 1,35 Milliarden Euro, nach 151 Millionen im Vorjahr. Unter Strich steht wenig überraschend ein aufgeblähter Gewinn von 1,21 Milliarden Euro, nach 50,8 Millionen vor einem Jahr.
Die Erwartungen für 2015, das erste komplette Jahr nach dem Milliardendeal, wurden bestätigt: Für das erste Jahr in der neuen Aufstellung peilt Rhön Erlöse von 1,06 bis 1,12 Milliarden Euro und ein Ebitda von 145 bis 155 Millionen Euro an.
Rhön will die Aktionäre an dem Gewinn aus dem Verkauf beteiligen und hat bereits einen Rückkauf eigener Aktien sowie eine Dividende auf dem Niveau des Vorjahres angekündigt. Hier droht aber rechtlicher Ärger, gegen die entsprechenden Beschlüsse der Hauptversammlung von Juni liegt eine Anfechtungsklage vor.br