Investing.com - Das Elektrofahrzeug-Startup Rivian Automotive (NASDAQ:RIVN) meldete am Dienstag nach US-Börsenschluss ein gemischtes Geschäftsergebnis für das vierte Quartal und einen schwachen Produktionsausblick.
2022 gab das Unternehmen einen bereinigten Verlust vor Ertrag, Steuern und Abschreibungen in Höhe von fast 5,2 Milliarden Dollar bekannt, was weniger war als der im November prognostizierte Verlust von 5,4 Milliarden Dollar.
Während der Verlust je Aktie mit 1,87 Dollar geringer ausfiel als die erwarteten 1,96 Dollar, reagierten die Investoren enttäuscht auf die Umsätze. Im Schlussquartal erlöste Rivian lediglich 663 Millionen Dollar. Gegenüber dem Vorjahresquartal hat sich der Umsatz damit mehr als verzwölffacht, lag aber deutlich unter den Erwartungen der Börse (729 Millionen Dollar).
Nach den Zahlen ging es für die Rivian-Aktie um rund 7 % nach unten. Den offiziellen Handel hatte sie noch mit einem Plus von 4,61 % bei 19,30 Dollar beendet.
Für 2023 prognostiziert Rivian eine Fahrzeugproduktion von 50.000 Fahrzeugen. Das wäre etwa doppelt so viel wie im Vorjahr, liegt aber unter den Erwartungen der meisten Analysten, die von rund 60.000 Fahrzeugen ausgegangen waren.
"Die Lieferkette stellt nach wie vor den größten Belastungsfaktor für unsere Produktion dar; im Laufe des Quartals hatten wir aufgrund von Lieferengpässen mehrere Tage Produktionsausfall. Die Herausforderungen in der Lieferkette dürften bis in das Jahr 2023 andauern, allerdings mit besserer Vorhersehbarkeit als im Jahr 2022", heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Rivian rechnet mit einem positiven Bruttogewinn für 2024. Im vierten Quartal belief sich der Nettoverlust auf 1,7 Milliarden Dollar und fiel damit geringer aus als die 2,5 Milliarden Dollar, die Rivian ein Jahr zuvor gemeldet hatte.
von Robert Zach