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ROUNDUP: Ruhrgebiets-Stadtwerke besiegeln Steag-Komplettübernahme

Veröffentlicht am 29.08.2014, 13:02
ROUNDUP: Ruhrgebiets-Stadtwerke besiegeln Steag-Komplettübernahme
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ESSEN (dpa-AFX) - Gut drei Jahre nach ihrem Einstieg übernimmt eine Gruppe von sieben Ruhrgebiets-Stadtwerken den Energieversorger Steag komplett. Für rund 570 Millionen Euro kaufen sie dem Spezialchemiekonzern Evonik F:EVK dessen verbliebenen 49 Prozent-Anteil am Steinkohleverstromer ab, wie die beteiligten Unternehmen am Freitag in Essen mitteilten. Das Geschäft soll bereits in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Das Stadtwerke-Konsortium hatte bereits angekündigt, die vertraglich ohnehin vorgesehene Komplettübernahme schnell durchziehen zu wollen, um die niedrigen Zinsen zu nutzen.

Das Konsortium aus der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, der Energieversorgung Oberhausen sowie den Stadtwerken Bochum, Dortmund, Essen, Dinslaken und Duisburg hatte Evonik 2011 bereits 51 Prozent der Steag für 650 Millionen Euro abgekauft. Zudem hatten sie sich damals verpflichtet, von 2014 an bis spätestens 2016 die übrigen Anteile zu übernehmen. Sogar der Preis war damals ziemlich genau festgelegt worden. Heute erscheint die Übernahme auch wegen der Folgen der Energiewende und der eingebrochenen Großhandelspreise für Strom vielen Kritikern als überteuert.

"Das Stadtwerke-Konsortium nutzt die aktuell günstige Situation auf dem Kapitalmarkt", begründete der Chef der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft, Bernd Wilmert, den aktuellen Schritt. "Mit jedem Jahr, das wir abgewartet hätten, wäre die Übernahme erheblich teurer geworden." Zudem habe die Gruppe als alleiniger Anteilseigner bessere Entwicklungsmöglichkeiten für das Unternehmen. Geplant ist unter anderem eine stärkere Expansion im Ausland und der Ausbau von erneuerbaren Energien.

Ursprünglich hatten die Kommunalbetriebe gehofft, für den zweiten Teil weitere Investoren zu gewinnen. Doch das gelang auch wegen der Energiewende nicht. Die angesichts der leeren Kassen der Ruhrgebietskommunen umstrittene Steag-Übernahme habe sich dennoch bislang als profitabel erwiesen, betonte der Steag-Aufsichtsratschef Guntram Pehlke. "Die bisherigen Ausschüttungen an die Stadtwerke haben die planmäßigen Erwartungen übertroffen." Pehlke erklärte, dass "auch in unternehmerischer Hinsicht" die Erwartungen "vollauf" erfüllt seien. "Daher blicken wir optimistisch in die Zukunft." Evonik schließt mit dem Steag-Verkauf die Konzentration auf das Spezialchemiegeschäft ab.

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