Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP: US-Chemie-Konzern Dow steigt bei LNG-Terminal Stade ein

Veröffentlicht am 11.04.2022, 15:39
Aktualisiert 11.04.2022, 15:45
© Reuters.
NG
-
EBKG
-

STADE (dpa-AFX) - Das Konsortium des geplanten Import-Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Stade hat seine Gesellschafterbasis erweitert: Das US-Chemieunternehmen Dow steigt in das Milliarden-Projekt ein und ist neuer Minderheitsgesellschafter beim Terminal-Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH). Zudem wurde am Montag der Genehmigungsantrag bei den Behörden eingereicht. Das Terminal an der Elbe soll bis 2026 in unmittelbarer Nachbarschaft von Dow im Industriepark Stade entstehen und in der Endstufe über eine Regasifizierungskapazität von 13,3 Milliarden Kubikmetern pro Jahr verfügen.

Zur Höhe der Gesellschaftsanteile wurde nach Unternehmensangaben Stillschweigen vereinbart. LNG wird bei minus 162 Grad per Schiff transportiert und dann wieder erwärmt und in Gas umgewandelt, um in die Netze eingespeist zu werden. Für diesen Prozess soll industrielle Abwärme vom Dow-Standort genutzt werden, um eine emissionsfreie Rückumwandlung des LNG (Regasifizierung) zu ermöglichen.

Die HEH reichte am Montag beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg den Antrag auf Genehmigung eines LNG-Terminals am Standort Stade ein. Gegenstand des Antrages sei "die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Lagerung und Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas (LNG) an Land", wie das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg mitteilte. Das geplante Terminal solle im Bereich des Industrieparks im Norden der Stadt Stade (Stade-Bützfleth) entstehen. Die Antragsunterlagen umfassen insgesamt rund 6000 Seiten.

Die Präsidentin und General Managerin für Dow Deutschland, Österreich und die Schweiz, Katja Wodjereck, bezeichnete das geplante Terminal als wichtige Brückentechnologie und Baustein der Energiewende: "Das Flüssiggasterminal wird von Anfang an so geplant, dass es die Kapazitäten für LNG erweitern könnte und potenziell andere Flüssiggase anlanden kann."

Dow betreibt 106 Produktionsstandorte in 31 Ländern und beschäftigt rund 35 700 Mitarbeiter. Dem HEH-Konsortium gehören damit vier Gesellschafter an: der Gasinfrastrukturbetreiber Fluxys (Belgien), die Partners Group (Schweiz), die Buss-Gruppe aus Hamburg sowie nun auch Dow. In Kürze sollen als nächster Schritt die Genehmigungsunterlagen für Terminal und Hafen eingereicht werden.

Ende März war mit dem Energieversorger EnBW (DE:EBKG) als erstem Großkunden für das Terminal eine Absichtserklärung über die Abnahmen von jährlich mindestens drei Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) unterzeichnet worden. Neben Stade sind auch in Wilhelmshaven und Brunsbüttel LNG-Terminals geplant. Beide Standorte wurden von der Bundesregierung explizit bestätigt. Die Bundesregierung sucht aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine händeringend nach Alternativen für russisches Erdgas.

Der Geschäftsführende HEH-Gesellschafter, Johann Killinger (Buss-Gruppe), betonte, dass von 2026 an über Stade bis zu 15 Prozent des deutschen Gasbedarfs durch LNG sowie kohlenstoffarme Energieträger wie Bio-LNG und synthetisches Erdgas abgesichert werden könnten. Für das Projekt sind 800 Millionen Euro an Investitionen geplant. Hinzu kommen etwa 150 bis 200 Millionen Euro für öffentliche Hafenanlagen. Derzeit bezieht Deutschland Flüssigerdgas von anderen europäischen Terminals.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.