Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte werden am Donnerstag deutlich tiefer in den Handel starten, nachdem sich die US-Notenbank besorgt über den Stand der Erholung in den USA und erneute politische Spannungen zwischen den USA und China geäußert hat.
Der DAX-Future verliert 0,9%, der FTSE 100-Future sinkt 1,2% und der CAC 40-Future steht um 1,4% tiefer.
Der Pfad der wirtschaftlichen Erholung nach dem Ausbruch von Covid-19 bleibt höchst ungewiss, warnte die US-Notenbank in ihren Sitzungsprotokollen, die am späten Mittwoch veröffentlicht wurden.
"Das Protokoll der FOMC-Sitzung vom 29. Juli wirkt nicht gerade beruhigend", sagte der Analyst James Knightley von ING in einer Notiz.
"Das Protokoll deutet auf ein anhaltend schwaches wirtschaftliches Umfeld hin, in dem die Inflation hartnäckig niedrig bleibt, aber die Bereitschaft, die Wirtschaft unmittelbar zusätzlich zu unterstützen, gering ist.
Die Mitglieder der US-Notenbank hatten zwar die Notwendigkeit zusätzlicher fiskalischer Anreize betont, aber eine Einigung im Kongress auf ein neues, umfassendes Hilfspaket liegt so weit weg wie noch nie.
Unterdessen wurden die Spannungen zwischen den USA und China, den beiden wirtschaftlichen Supermächten der Welt, noch einmal verschärft, nachdem die USA angekündigt hatten, dass sie ihr Auslieferungsabkommen mit Hongkong aussetzen und die wechselseitige steuerliche Sonderbehandlung mit der ehemaligen britischen Kolonie beenden würden.
Diese Schritte sind Teil der Bemühungen der Trump-Administration, China wegen der Verhängung eines nationalen Sicherheitsgesetzes, das viele der Freiheiten Hongkongs beschneidet, unter Druck zu setzen.