von Levent Yilamz
Investing.com - Wie Reuters exklusiv berichtet, forderte der US-Arbeitsminister am Donnerstag, dass die meisten Gigworker oder Selbstständigen in den Vereinigten Staaten als "Arbeitnehmer" eingestuft werden sollten.
Die Kosten für Unternehmen wie Uber (NYSE:UBER und Lyft (NASDAQ:LYFT, die von Auftragnehmern abhängig sind, würden sich erhöhen und Millionen von Arbeitnehmern betreffen.
Die Preise für Uber-Fahrten in Kalifornien müssten laut Unternehmensangaben um 25 bis 111 Prozent steigen, um die gestiegenen Kosten zu kompensieren, falls freiberufliche Uber-Fahrer angestellt werden müssten. Dies würde zu einem Rückgang der Nachfrage um 23 bis 59 Prozent führen.
Die operativen Kosten von Lyft würde um 20 bis 40 Prozent steigen, falls die selbstständigen Fahrer eingestellt werden müssten.
Die Regulierungsbehörden in New Jersey versuchen, Lyft Inc. dafür zu bestrafen, dass es seine Mitarbeiter als unabhängige Auftragnehmer bezeichnet und argumentieren, dass der Ride-Hailing-Riese Millionen von Dollar an arbeitsbezogenen Steuern schuldet. Lyft schuldet etwa 16 Millionen Dollar an Arbeitslosen- und Arbeitsunfähigkeitssteuern, die Lohnnachzahlungen und Zinsen beinhalten, so Bloomberg Law
Die Aktien von Uber fielen um bis zu acht Prozent, während Lyft um bis zu zwölf Prozent einbrach. DoorDash (NYSE:DASH) sank um fast neun Prozent und Grubhub (NYSE:GRUB) gab um 3,3 Prozent nach.
Arbeitsminister Marty Walsh sagte in einem Interview mit Reuters, dass in vielen Fällen Gigworker als Angestellte eingestuft werden sollten.
Walsh zufolge wird das Ministerium in den kommenden Monaten Gespräche mit Unternehmen führen, die Gigworker beschäftigen, um sicherzustellen, dass die Arbeiter Zugang zu einheitlichen Löhnen, Krankheitszeiten, Gesundheitsfürsorge und "all den Dingen haben, auf die der durchschnittliche Angestellte in Amerika Anspruch hat."
Die Entscheidung des Ministeriums könnte weitreichende Auswirkungen auf Ride-Hailing-Dienste wie Uber, Lyft und Essensliefer-Apps wie Grubhub, Doordash und Postmates haben. Die Unternehmen reagierten nicht sofort auf Anfragen für eine Stellungnahme, berichtete die Nachrichtenagentur.
Walsh sprach auch über die Risiken, die daraus resultieren, dass Gig-Unternehmen keine Arbeitslosenversicherung für solche Arbeiter zahlen. Während der Pandemie ist die US-Regierung eingesprungen.
Uber legt seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal am 5. Mai vor. Von Investing.com befragte Analysten schätzen das Ergebnis je Aktie (EPS) für das abgelaufene Quartal auf -0,56 Dollar. Im Vorjahreszeitraum betrug das EPS -1,7. Das entspräche einem Verlustrückgang von 67 Prozent.
Den Umsatz schätzen die Analysten für das vergangene Jahresviertel auf 3,25 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Minus von 8,2 Prozent. Damals hatte Uber 3,54 Milliarden Dollar umgesetzt.
Das durchschnittliche Kursziel von 41 befragten Analysten liegt gemäß investing.com-Daten bei 69,61 Dollar in den nächsten zwölf. Ausgehend vom aktuellen Kurs (54,65 Dollar) entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 27,2 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 82,00 Dollar, die pessimistische Schätzung auf 30,00 Dollar.
35 Analysten empfehlen die Aktie von zum Kauf, vier zum Halten und zwei zum Verkaufen.
Von Investing.com befragte Analysten schätzen das Lyft's Ergebnis je Aktie (EPS) für das abgelaufene Quartal auf -0,57 Dollar. Im Vorjahreszeitraum betrug das EPS -0,32. Das entspräche einer Verlustausweitung von 78 Prozent.
Den Umsatz schätzen die Analysten für das vergangene Jahresviertel auf 557 Milliionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Minus von 41,7 Prozent. Damals hatte Lyft 955.7 Millionen Dollar umgesetzt.
Das durchschnittliche Kursziel von 40 befragten Analysten liegt gemäß investing.com-Daten bei 67,26 Dollar in den nächsten zwölf. Ausgehend vom aktuellen Kurs (57,09 Dollar) entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 17,5 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 88,00 Dollar, die pessimistische Schätzung auf 30,00 Dollar.
25 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, 13 zum Halten und zwei zum Verkaufen.