Investing.com - Die Aktien von United Parcel Service (NYSE:UPS) stürzten am Dienstag ab, nachdem der US-Paketdienstriese enttäuschende Quartalsergebnisse vorlegte und seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigierte. Diese Entwicklungen sorgten für große Unruhe unter den Investoren und führten zu einem Kursrutsch von 11,5 % im US-Morgenhandel auf 126,20 Dollar – ein Vierjahrestief.
UPS-CEO Carol Tomé erklärte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass das Unternehmen eine deutliche Verschiebung hin zu günstigeren Produkten beobachtet habe. Kunden würden Bodenversand gegenüber Luftversand bevorzugen und wählten zunehmend den kostengünstigen SurePost-Service, der in Kooperation mit dem U.S. Postal Service angeboten wird.
SurePost ist ein Economy-Service von UPS für nicht dringende Business-to-Consumer-Sendungen. Diese Verlagerung zu günstigeren Versandoptionen hat die Einnahmen erheblich beeinflusst. Dennoch habe das Quartal laut Tomé einen „bedeutenden Wendepunkt“ markiert. So habe es im US-Geschäft erstmals seit neun Quartalen wieder ein Wachstum der Paketmengen gegeben.
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Schwache Finanzergebnisse und gesenkte Prognosen
Der Nettogewinn von UPS sank im zweiten Quartal auf 1,41 Milliarden Dollar bzw. 1,65 Dollar je Aktie, verglichen mit 2,08 Milliarden Dollar bzw. 2,42 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn pro Aktie, der einmalige Posten ausschließt, fiel auf 1,79 Dollar und verfehlte damit die Konsensschätzung von 2,00 Dollar. Der Umsatz sank um 1,1 % auf 21,82 Milliarden Dollar und lag damit unter den erwarteten 22,17 Milliarden Dollar. Das konsolidierte Volumen stieg jedoch um 0,1 % auf 1,339 Milliarden Sendungen.
US-Inlandsgeschäft und internationale Entwicklungen
Im US-Inlandspaketgeschäft verzeichnete UPS einen Umsatzrückgang von 1,9 % auf 14,12 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Erwartung eines Anstiegs auf 14,54 Milliarden Dollar. Der Umsatz pro Sendung fiel um 2,6 %.
Im internationalen Geschäft sank der Umsatz um 1 % auf 4,37 Milliarden Dollar, während das durchschnittliche tägliche Exportvolumen um 2,9 % zurückging. Im Gegensatz dazu stieg der Umsatz im Bereich Supply Chain dank des Wachstums im Logistikbereich um 2,6 % auf 3,33 Milliarden Dollar.
Jahresprognose und Aktienrückkaufprogramm
Für das Jahr 2024 rechnet UPS nun mit einem Umsatz von rund 93 Milliarden Dollar, verglichen mit der bisherigen Prognose von 92,0 bis 94,5 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge soll nun bei etwa 9,4 % liegen, nach zuvor prognostizierten 10 % bis 10,6 %.
Trotz der enttäuschenden Ergebnisse und Prognosen kündigte UPS ein Aktienrückkaufprogramm an. Dieses soll ein Volumen von rund 1 Milliarde Dollar jährlich umfassen, für 2024 sind Rückkäufe im Wert von 500 Millionen Dollar geplant.
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