(stellt Abkürzung der Weltgesundheitsorganisation richtig: WHO, nicht WTO)
29. Jan (Reuters) - Das neuartige Coronavirus greift weiter um sich. In Bayern wurden insgesamt vier Fälle bestätigt. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
17.08 Uhr - Die Weltgesundheitsbehörde WHO berät am Donnerstag erneut darüber, ob der Coronavirus einen internationalen Notfall darstellt. Dies twittert WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Notfallausschuss der WHO hat zuletzt zweimal entschieden, dass der Virus kein globaler Ausnahmezustand sei.
16.58 Uhr - Die Coronavirus-Patienten in Bayern machen den Ärzten keine Sorgen. "Alle vier Patienten mit positiven Corona-Tests geht es sehr gut", sagt der behandelnde Medizinprofessor Clemens-Martin Wendtner in München. "Die vier sind pumperlgsund, haben keine Symptomatik, sind fieberfrei, husten nicht." Da die täglichen Tests aber noch positiv ausfielen, müssten die drei Patienten vorerst im Krankenhaus bleiben. Er rechne derzeit mit einer Entlassung in ein bis drei Wochen.
16.40 Uhr - Daimler DAIGn.DE setzt nicht zwingend notwendige Geschäftsreisen nach China bis Mitte Februar aus. Die Fabriken seien in dieser Woche wegen der dortigen Neujahrsfeierlichkeiten ohnehin geschlossen. Aktuell gebe es keine Auswirkungen auf die Produktion. Den Bürobeschäftigten unter den rund 4400 Mitarbeitern von Daimler in China werde empfohlen, von zu Hause aus zu arbeiten.
16.20 Uhr - Immer mehr Airlines streichen wegen sinkender Buchungszahlen Flüge nach China. Die Lufthansa (DE:LHAG) sagte alle Verbindungen bis zum 9. Februar ab. Kurz zuvor gab American Airlines AAL.O bekannt, die Verbindungen von Los Angeles nach Peking und Schanghai bis Ende März einzustellen. Auch United Airlines, Cathay Pacific, Lion Air, Air Seoul oder Air India entschieden, alle oder bestimmte Flüge ausfallen zu lassen.
13.42 Uhr - Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE schickt Mitarbeiter in Peking im Anschluss an die Neujahrsferien für zwei Wochen nach Hause. Dort sollen sie während der Inkubationszeit abwarten, ob sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. In Peking arbeiten rund 3500 Mitarbeiter für den Konzern.
13.40 Uhr - Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erwartet "in den nächsten Tagen" einen Sonderflug des Deutschen Luftwaffe, um Deutsche aus Wuhan zurückzubringen. Ein Konsularteam der Botschaft erfasse vor Ort alle Ausreisewilligen und kläre ihren Transport zum Flughafen. Die Rückkehrer müssen in Frankfurt am Main damit rechnen, dass sie vorübergehend isoliert werden, um eine Infektion bei ihnen auszuschließen. "14 Tage Quarantäne sind geplant", sagt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Die Entscheidung liege bei den Frankfurter Gesundheitsbehörden.
12.50 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass eine Vereinbarung über die Evakuierung von Deutschen aus China in den nächsten Stunden erreicht werden kann.
12.45 Uhr - Italien will am Donnerstag rund 50 Italiener aus Wuhan ausfliegen. Der Flug werde derzeit vorbereitet, teilt das Außenministerium mit.
12.06 Uhr - Britische Rückkehrer aus Wuhan werden 14 Tage isoliert, um ein Ausbreiten des Virus einzudämmen, twittert Großbritanniens Gesundheitsminister Matt Hancock.
11.45 Uhr - Briten, die aus Wuhan zurückkehren, sollen einem Medienbericht zufolge zwei Wochen in Quarantäne. Das berichtet die BBC unter Berufung auf Gesundheitsminister Matt Hancock.
08.45 Uhr - Russland und China arbeiten nach russischen Angaben zusammen an einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Peking habe das Erbgut des Virus an Russland übergeben, teilt das russische Konsulat im chinesischen Guangzhou mit. "Russische und chinesische Wissenschaftler haben mit der Arbeit an einem Impfstoff begonnen." In Russland gibt es bislang noch keinen bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus.
08.00 Uhr - British Airways ICAG.L stellt die Buchung von direkten Flügen von London in die Volksrepublik ein. Alle Verbindungen würden mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte das Unternehmen mit. Großbritannien hat von nicht dringenden Reisen nach China abgeraten.
03.36 Uhr - In der südchinesischen Stadt Shenzhen haben einem Medienbericht zufolge klinische Studien zum möglichen Einsatz von HIV-Medikamenten gegen das Virus begonnen. Das berichtet die staatlich unterstützte Finanzzeitung "Securities Times" unter Berufung auf einen Beamten der nationalen Gesundheitskommission.
02.53 Uhr - Die Regierung in Australien hat "einigen" Staatsangehörigen bei der Rückkehr aus der vom Virus am stärksten betroffenen Provinz Hubei Hilfe zugesagt. "Wir haben heute Morgen eine Entscheidung getroffen, einen Plan für eine Operation vorzubereiten, um isolierten und schutzbedürftigen Australiern in Wuhan und der Provinz Hubei in manchen Fällen die Ausreise zu ermöglichen", sagt Premierminister Scott Morrison. Wie vielen der rund 600 in der Region Hubei registrierten Australier geholfen werden könne, ließ Morrison offen. "Aber ich betone, dass es hier eher ein begrenztes Zeitfenster gibt." Die Bürger würden auf der Weihnachtsinsel zunächst unter Quarantäne gestellt, erklärt Morrison. Die Weihnachtsinsel, ein australisches Territorium im Indischen Ozean liegt rund 1500 Kilometer vom Festland entfernt. Dort befindet sich ein umstrittenes Immigrationsgefängnis.
01.48 Uhr - Japan hat 206 Staatsbürger per Charterflug aus der abgeriegelten Stadt Wuhan evakuiert. Der japanische Außenminister Toshimitsu Motegi erklärt, dass 650 japanische Bürger auf ihre Heimkehr hoffen. Ministerpräsident Shinzo Abe betont, dass die Regierung alle möglichen Maßnahmen prüfen würde, um jene Bürger zurückzubringen, die nach Japan zurückkehren möchten.
01.23 Uhr - Die Zahl der Todesopfer ist auf 132 gestiegen, weitere 1459 Neuinfektionen sind bestätigt worden, erklärt die chinesische Gesundheitskommission. Die Gesamtzahl der am Virus Erkrankten beläuft sich damit in China nach offiziellen Angaben auf 5974.
01.18 Uhr - Das malaysische Gesundheitsministerium hat drei neue Fälle des Virus bestätigt. Damit steigt die Gesamtzahl der Infizierten in Malaysia auf sieben. Bei den Neu-Ansteckungen handele es sich um ein vierjähriges Mädchen, einen 52-jährigen Mann und die Mutter von zwei Kindern, die sich bereits mit dem Erreger infiziert hatten. Alle sieben Menschen seien chinesische Staatsangehörige.
01.07 Uhr - Einem Team von australischen Wissenschaftlern ist die Reproduktion des Coronavirus im Labor gelungen. Der Durchbruch könnte dazu beitragen, die globale Ausbreitung der Krankheit zu bekämpfen. "Mit dem echten Virus haben wir jetzt die Möglichkeit, alle Testmethoden zu validieren und zu verifizieren und ihre Empfindlichkeiten und Besonderheiten zu vergleichen", sagt Julian Druce, Leiter des Labors für Virusindentifikation am Peter Doherty-Instituts in Melbourne. Die gezüchtete Virusprobe könne so bei der Entwicklung eines Impfstoffs helfen.
00.53 Uhr - Die USA halten den Flugverkehr zwischen China und den Vereinigten Staaten zunächst weiter aufrecht. Es werde auf täglicher Basis entschieden, ob die Flüge ausgesetzt werden, gibt das US-Präsidialamt in Washington bekannt.
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