Frankfurt, 31. Jan (Reuters) - Der Chef des VW-Nutzfahrzeug-Geschäftes VOWG_p.DE sieht derzeit keinen Druck für eine Veräußerung der Sparte. "Die operativen Ergebnisse im Volkswagen-Konzern sind gut, trotz allem. Es wird keinen Notverkauf geben", sagte Andreas Renschler der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Gefragt ob die VW-Trucks als eigenständige Firma an die Börse könnten, antwortete der Manager: "Möglich ist alles, aber nur, wenn es strategisch Sinn macht." Wichtig sei dem Konzern gewesen, die Sparte so aufzustellen, dass sie "eigenständig marschieren" könne.
Der Wolfsburger Autohersteller hat seine Lkw-Töchter MAN und Scania unter dem Dach einer Holding zusammengefasst. Seit einem Jahr ist der frühere Daimler-Manager Renschler Chef des Lkw-Geschäftes von VW. Er ist angetreten, um aus MAN und Scania eine schlagkräftige Allianz (DE:ALVG) zu schmieden, die es mit den führenden Lkw-Herstellern Daimler DAIGn.DE und Volvo VOLVb.ST aufnehmen soll.
Volkswagen kämpft mit den Folgen des Diesel-Abgasskandals. Der Konzern hatte im September auf Druck der US-Umweltbehörde EPA zugegeben, eine Software zur Manipulation des Schadstoff-Ausstoßes eingesetzt zu haben. Weltweit sind davon elf Millionen Fahrzeuge betroffen, davon 8,5 Millionen in Europa. (Reporterin: Myria Mildenberger, redigiert von Klaus-Peter Senger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168)