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Aktienwelt360 - Warren Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Investoren der Welt. Eine durchschnittliche jährliche Performance von 19,8 % seit 1965 unterstreicht diese Aussage.
Man kann also zu Recht davon ausgehen, dass die Entscheidungen des Orakels von Omaha in der Regel richtig sind. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, ob der Teilverkauf eines seiner wichtigsten Investments, Apple (WKN: 865985) in den letzten beiden Quartalen, etwas Grundlegendes an seiner Anlagethese geändert haben könnte.
Schwerwiegender war jedoch der Verkauf weiterer Aktien im ersten Quartal 2024. Hier wurde bekannt, dass die Apple-Position um weitere 13 % auf rund 790 Mio. Aktien reduziert wurde. Allerdings deutete Warren Buffett auf der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway an, dass der Verkauf steuerliche Gründe hatte.
Dennoch stellt sich die Frage, ob dies für Warren Buffett der Einstieg in den Ausstieg seines Apple-Investments sein könnte. Gründe gäbe es so einige.
Die wirklich großen Innovationen sind seit der Einführung des iPhones ausgeblieben. Dabei bietet der Technologiesektor deutlich mehr Möglichkeiten und die hohen Cash-Bestände von Apple lassen Spielraum für Experimente. Mit einem fulminanten Aktienrückkaufprogramm im Wert von 110 Mrd. US-Dollar hat Apple zuletzt aber deutlich gemacht, dass man diese an die Aktionäre zurückgeben will.
Nicht zuletzt dürfte das schwache Hardware-Geschäft den Anlegern Kopfzerbrechen bereitet haben. Vor allem das unter den Erwartungen liegende Asiengeschäft gibt Rätsel auf, auch wenn die jüngsten Verkaufszahlen hier wieder eine leichte Entspannung ankündigten.
Im Jahr 2022 kaufte man jedoch wieder Apple-Aktien. Man sollte also nicht zu viel in die Käufe und Verkäufe hineininterpretieren, vor allem, wenn es sich nur um kleine Beträge oder um steuerliche Gründe handelt.
Aus meiner Sicht ist die Apple-Story nach wie vor intakt. Im Kern geht es um ein wachsendes Ökosystem, das zu steigenden und planbaren Software- und Serviceumsätzen führt und die Marge erhöht.
Das erwartete KGV von 28 (Stand 10.5.24, Morningstar) ist tendenziell nicht günstig. Anders mag es beim PEG-Ratio aussehen, bei dem der Markt ein Wert von 1,7 handelt. Im Fünfjahresdurchschnitt liegt er bei 2,3.
Sollte sich jedoch herausstellen, dass die Wachstumsschwäche im Hardware-Geschäft nicht chronischer Natur ist, könnte sich die Situation mittelfristig wieder entspannen. Insbesondere das gigantische Aktienrückkaufprogramm könnte dann dem Aktienkurs den entscheidenden Rückenwind geben.
Der Artikel Warren Buffett verkauft in großem Stil Apple-Aktien. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Frank Seehawer besitzt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway.
Aktienwelt360 2024
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