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Warum die Aktie von Aurora Cannabis 2018 um 19 % gefallen ist

Veröffentlicht am 23.11.2018, 08:00
Warum die Aktie von Aurora Cannabis 2018 um 19 % gefallen ist
STZ
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Die Investoren sehen Cannabis als eine Möglichkeit, um schnell Geld zu machen. Viele kleine Unternehmen, die die ersten im Cannabis-Bereich waren, haben seit ihrem Börsengang beeindruckende Gewinne erzielt. Im Falle von Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) ist der kanadische Anbauer sogar an die New Yorker Börse gekommen. Das Unternehmen ist zu einem der bekanntesten Start-up-Unternehmen in der aufstrebenden Branche geworden.

Doch nach mehreren Jahren mit extrem hohen Renditen war 2018 kein tolles Jahr für Aurora Cannabis. Obwohl die Aktien während des Jahres immer wieder gestiegen sind, ging es zumeist abwärts, und das hat die Aurora-Aktie in letzter Zeit stark geschwächt. Jetzt muss Aurora dem Hype gerecht werden und beweisen, dass es seinen Börsenkurs auch wert ist.

ACB-Daten von YCharts.

Cannabis im Aufwind Aurora Cannabis ist sehr gut ins Jahr 2018 gestartet, und viele Investoren haben von dem Unternehmen erwartet, dass es seinen Geschäftserfolg aus den Vorjahren fortsetzen wird. Zu dieser Zeit konzentrierte sich die optimistische These im Wesentlichen auf drei Dinge: die Aussichten für den kanadischen Markt für medizinisches Marihuana, die Expansion auf internationale Märkte und die Legalisierung von Freizeit-Marihuana.

Doch ein Problem, mit dem Aurora konfrontiert war, war die Notwendigkeit, so schnell wie möglich zu wachsen. Das führte zu massiven strategischen Maßnahmen, die teilweise kritisiert wurden. Zum Beispiel zahlte Aurora letztendlich rund 1,1 Mrd. kanadische Dollar (831 Mio. US-Dollar) für die Übernahme von CanniMed, oder fast 80 % mehr als ursprünglich geplant, bevor ein Übernahmekrieg Aurora zwang, das Angebot zu erhöhen. Das erhöht die Kapazität, aber der Cash&Stock-Deal verwässerte die bestehenden Investoren und stellte die Frage, ob Aurora zu viel für die Übernahme bezahlt hatte. Die im Mai angekündigte Übernahme von MedReleaf machte die Sache nur noch schlimmter. Hier wurden 2,5 Mrd. US-Dollar mit Aktien bezahlt, was Aurora in die Lage versetzte, der führende Cannabis-Produzent der Welt zu werden.

Kennzahlen von Aurora Cannabis

Umsatz in den letzten 12 Monaten 76,6 Millionen kanadische Dollar
1-jähriges Umsatzwachstum 230 %
Betriebsgewinn (-verlust) in den letzten 12 Monaten (175,9 Millionen kanadische Dollar)
Betriebsergebnis im Vorjahr (7,6 Millionen kanadische Dollar)
Quelle: Aurora Cannabis.

Im Grunde genommen machte Aurora Cannabis immer alles richtig, um Wachstum zu erzielen. In den im Mai bekannt gegebenen Ergebnissen für das dritte Quartal sagte das Unternehmen, dass sich der Umsatz auf 16,1 Mio. kanadische Dollar mehr als verdreifacht hat. Es ist wichtig zu beachten, dass ein erheblicher Teil der Einnahmen aus Bereichen stammt, die über das getrocknete Cannabis hinausgehen. Cannabis-basierte Öle, die höhere Margen aufweisen, waren eine wichtige Umsatzquelle. Das Unternehmen bot auch Dienstleistungen wie Design- und Beratung an, um mehr Geld zu verdienen.

Einige Enttäuschungen Erstens war die Verwässerung in einem Großteil der Branche problematisch, wobei vor allem Aurora für die Ausgabe neuer Aktien berüchtigt war. Gleichzeitig gelang es dem Unternehmen nicht, ein großes Konsumgüterunternehmen als Investor zu gewinnen, was im Grunde genommen ein Misstrauensvotum des Marktes war. Das war im Vergleich zum Konkurrenten Canopy Growth und der Partnerschaft mit Constellation Brands (NYSE:STZ) nicht von Vorteil.

Das hielt die Aktie von Aurora nicht davon ab, vor der Legalisierung von Freizeit-Cannabis in Kanada von Mitte August bis Mitte Oktober zu steigen. Doch auch dieser Anstieg erwies sich als kurzlebig, da die Realität des harten Wettbewerbs und der logistischen Schwierigkeiten die Markteinführung belastete.

Kann sich das Blatt wenden? Der jüngste Quartalsbericht von Aurora zeigt, dass das Unternehmen mit seiner Strategie auf Kurs ist. Die Übernahmen haben die Umsätze durch die Decke gehen lassen, und das konnte man im Quartalsbericht beobachten. Der Berichtszeitraum endete aber am 30. September, bevor die Legalisierung von Freizeit-Marihuana in Kraft trat. Das Unternehmen hofft, dass sich seine großen Investitionen in Form eines einen starken Marktanteils auszahlen werden, den es dann nutzen kann, um aggressiver in die globalen Märkte einzusteigen.

Niemand weiß genau, was passieren wird, wenn andere wichtige Länder Marihuana legalisieren. Es wird angenommen, dass kanadische Unternehmen wie Aurora einen Vorsprung haben und sofort internationale Märkte erschließen werden. Bei vielen kleinen Wettbewerbern jedoch könnte sich das als schwieriger erweisen.

Auf jeden Fall hat Aurora Cannabis das Potenzial, sich von den bisherigen Verlusten im Jahr 2018 zu erholen, wenn die Dinge gut laufen. Allerdings muss das Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung und der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten effizienter sein, wenn es seine Aktionäre maximal belohnen will.

Dieser Artikel wurde von Dan Caplinger auf Englisch verfasst und am 15.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt Constellation Brands.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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