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Warum die Isra-Vision-Aktie innerhalb eines Tages um mehr als 45 % gestiegen ist

Veröffentlicht am 12.02.2020, 09:02
Aktualisiert 12.02.2020, 09:05
ISRG
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Was passiert ist Isra Vision (DE:ISRG) (WKN: 548810)-Aktien notierten noch am Freitag (07.02.2020) zum Xetra-Schlusskurs bei 34,94 Euro. Zum Schlusskurs am Montag (10.02.2020) standen sie plötzlich bei 50,75 Euro und damit 45,2 % über dem Kurs vom Freitag. Isra-Vision-Aktionäre können sich freuen. Doch was ist passiert?

Isra Vision ist trotz seines rasanten Wachstums in den letzten Jahren immer noch eine Art Familienunternehmen. So besaß der Vorstandsvorsitzende Enis Ersü bis zuletzt immer noch einen Anteil von etwa 22,7 %. Mit 66 Jahren denkt er zu Recht über die Zukunft seines Unternehmens nach. Nun hat der schwedische Großkonzern Atlas Copco (WKN: A2JLJU), der sich im Übrigen auch sehr gut entwickelt, ein Übernahmeangebot für Isra Vision abgegeben.

Atlas Copco ist mit etwa 39.000 Mitarbeitern und Kunden in mehr als 180 Ländern ein weltweit aufgestellter Industriekonzern. Er besitzt vor allem bei Kompressoren, Vakuumlösungen, Generatoren, Pumpen, Elektrowerkzeugen und Montagesystemen eine marktführende Position. Im letzten Jahr erzielte es einen Umsatz in Höhe von etwa 10 Mrd. Euro und ist schon seit mehr als 65 Jahren in Deutschland ansässig. Das Unternehmen wurde bereits 1873 gegründet und hält seinen Hauptsitz in Nacka (Stockholm), Schweden.

Was die Meldung konkret bedeutet Der schwedische Industriekonzern Atlas Copco bietet in einem Angebot 50,00 Euro je Isra-Vision-Aktie. Enis Ersü, weitere Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsrat haben mit ihren Anteilen von insgesamt 29 % bereits dem Angebot zugestimmt. Zudem hat ein institutioneller Investor seine Aktien angedient, sodass jetzt knapp 35 % der Aktien per unwiderrufliche Vereinbarungen an Atlas Copco übergegangen sind. Nach der Übernahme sollen die Wertpapiere von der Börse genommen werden.

Atlas Copco und Isra Vision möchten eine langfristige Partnerschaft eingehen und haben dazu einen Vertrag unterzeichnet. Isra Vision kann so die Vorteile eines Großinvestors nutzen, was eine noch schnellere Expansion, den Ausbau des Servicenetzwerkes und noch mehr Geld für Investitionen bedeutet.

Enis Ersü hingegen kann so den Fortbestand und die Fortführung seines Unternehmens regeln. Mit ATLAS Copco hat er dafür einen sehr guten Konzern gefunden, der breit aufgestellt ist. Übernahmebedingte Kündigungen oder Standortschließungen müssen die Mitarbeiter deshalb weniger fürchten. Im Gegenteil: Atlas Copco plant den Ausbau der Geschäfte und Enis Ersü würde trotz Übernahme zunächst Vorstandsvorsitzender bleiben.

Atlas Copco wird mit dem Kauf seine industrielle Automatisierung stärken und plant mit Isra Vision als Kernunternehmen den Aufbau einer weltweit führenden Machine-Vision-Firma. Machine Vision ermöglicht vielen Unternehmen die Digitalisierung ihrer Produkte, welche nach wie vor einen starken Wachstumsmarkt darstellt. Isra Vision würde bei einer Übernahme ein Teil von Atlas Copcos Sparte Industrial Technique werden.

Was Aktionäre jetzt tun können Nun hängt es an den übrigen Aktionären, dem Angebot zuzustimmen. Wenn sie die Aktie schon länger halten, sollten sie mit der Offerte und der erzielten Rendite mehr als zufrieden sein. Mit 50,75 Euro ist das Wertpapier nun mit dem 7,1-Fachen des Umsatzes und dem 5,2-Fachen des Buchwertes schon hoch bewertet (10.02.2020). Mehr kann ein Anleger nicht erwarten. Zudem würden die Aktionäre so auch dem Isra-Vision-Gründer und Vorstandsvorsitzenden seine Nachfolgeregelung ermöglichen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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