NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street zeichnet sich für eine mäßige Woche ein versöhnliches Ende ab. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones) am Freitag eine halbe Stunde vor dem Börsenstart 0,32 Prozent im Plus auf 25 934 Punkte.
Damit würde der US-Leitindex einen Wochengewinn von 0,2 Prozent verbuchen und könnte einen neuen Anlauf auf die 26 000-Punkte-Marke nehmen, die sich zuletzt als zu hohe Hürde erwiesen hatte. Die Anleger zeigten sich damit vor einem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem obersten Chefunterhändler Chinas bei den Gesprächen über den Zollstreit beider Länder vorsichtig optimistisch.
Chartexperte Franz-Georg Wenner von Index-Radar merkte an, dass der Dow "seit Wochen mustergültig in einem Aufwärtskanal läuft". Dazu spreche die Statistik, wonach der Dow seit Jahresbeginn freitags immer zugelegt habe, für weitere Kursgewinne: "Obwohl Investoren über das Wochenende nicht handeln können und somit größere Risiken eingehen, steigen die Kurse. Dies ist ein gutes Zeichen und lässt auf eine nachhaltige Aufwärtsbewegung schließen." Mittelfristig nähmen die Risiken einer Überhitzung allerdings zu, gab Wenner zu bedenken.
Bei Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) sorgten enttäuschende Zahlen für einen vorbörslichen Kurseinbruch um rund ein Viertel. Der Nahrungsmittelkonzern war 2018 wegen einer 16 Milliarden US-Dollar hohen Abschreibung auf den Wert von Marken und Sparten tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) sprachen von einem "desaströsen" Schlussquartal und senkten ihre Gewinnschätzungen für 2019 deutlich.
Die Aktien von Stamps.com halbierten ihren Wert sogar fast, nachdem der Anbieter internetbasierter Mailing- und Versanddienstleistungen seine Kooperation mit dem staatlichen Postdienstleister United States Postal Service beendet hatte.
Für die Titel von Xerox und Caterpillar (NYSE:CAT) ging es vorbörslich nach unten. Die EU hatte zuvor Kreisen zufolge das Technologieunternehmen und den Baumaschinenhersteller als Ziele möglicher EU-Vergeltungsmaßnahmen für den Fall genannt, dass US-Präsident Trump - wie schon mehrfach angedroht - Strafzölle auf europäische Autos erhebt.