Düsseldorf (Reuters) - Die Handelsholding Ceconomy mit ihren Töchtern Media Markt und Saturn hat ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft hinter sich.
Die Dezemberumsätze seien niedriger als erwartet ausgefallen, teilte der Elektronikhändler mit. Zudem hätten Rabattschlachten rund um den Black Friday und Kosten für den Aufbau der neuen Holding das Ergebnis belastet und insgesamt zu einem Gewinnrückgang im ersten Quartal des Bilanzjahres geführt, teilte wie die Firma mitteilte. Dennoch bekräftigte der Vorstand seine Prognose. Am Markt kamen Zweifel an den Jahreszielen der Holding auf.
Im Zeitraum Oktober bis Dezember sank der operative Gewinn (Ebit) nach ersten Berechnungen um 16 Prozent auf 260 Millionen Euro. Derweil kletterte der Konzernumsatz währungs- und portfoliobereinigt um 1,3 Prozent auf 6,935 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr peilt der Vorstand um Pieter Haas beim Ebit und Ebitda einen Anstieg "mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich" an. Die vollständige Quartalsbilanz soll am 9. Februar veröffentlicht werden.
An der Börse überwogen am Freitag Skepsis und Enttäuschung: Die MDax-Aktie rutschte um über zehn Prozent auf 11,55 Euro. Das Weihnachtsquartal sei das wichtigste Quartal im Jahr mit rund 60 Prozent des Gesamtjahresgewinns, sagte ein Händler. "So wird es schwierig, die Jahresziele zu erreichen." Volker Bosse von Baader nannte die Zahlen enttäuschend. Er rechne aber damit, dass Ceconomy im Jahresverlauf aufholen kann.
Ceconomy war im Sommer aus dem Handelsriesen Metro (DE:MEOG) hervorgegangen, der in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler aufgespalten wurde.