FRANKFURT (dpa-AFX) - EADS-Aktien stehen am Donnerstag angesichts der Verhandlungen über eine Megafusion mit BAE Systems weiter im Fokus. Bei Lang & Schwarz erholten sich die Anteile an dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern vorbörslich um 0,32 Prozent auf 28,29 Euro. Am Vortag waren die Papiere am MDax-Ende angesichts der Spekulationen um die Fusion um 4,87 Prozent abgerutscht. Der X-Dax signalisierte als außerbörslicher Marktindikator eine freundliche Eröffnung.
Im Falle eines Zusammenschluss der Konzerne würde ein neuer europäischer Rüstungsgigant entstehen, der den US-amerikanischen Rivalen Boeing beim Umsatz nicht nur überholen, sondern sogar deutlich abhängen würde. Klappt die Fusion, dann soll EADS 60 Prozent der Anteile erhalten. Alleine daraus ergeben sich einem Börsianer zufolge leichte Rückschlagrisiken in EADS-Papieren und Potenzial für BAE-Papiere. Nach dem Kurssprung in BAE sei jedoch mit Gewinnmitnahmen zu rechnen, und auch EADS-Aktien könnten es kurzfristig schwer haben. Es gelte weitere Details abzuwarten, und wie die Anleger auf eine höhere Abhängigkeit vom Rüstungsgeschäft reagieren werden.
ANALYSTEN STUFEN EADS AB
Analysten reagierten am Morgen negativ auf die Nachrichten über die mögliche Megafusion. Sowohl die Deutsche Bank, als auch die Citigroup haben Händlern zufolge ihre Kaufempfehlungen zurückgezogen und stufen das Papier nun 'Neutral' ein. Citigroup-Analyst Jeremy Bragg kürzte zudem sein Ziel von 40 auf 27 Euro. Analyst Stephan Böhm von der Commerzbank spricht von einem 'ungünstigen Umtauschverhältnis für EADS-Aktionäre' und überarbeitet seine Einstufung der Papiere. Die in Medien besprochenen Synergien von 850 Millionen Euro hält er für unrealistisch. Zudem würde EADS stärker abhängig von Märkten, die mit schrumpfenden Verteidigungsbudgets zu kämpfen haben.
DZ Bank-Analyst Markus Turnwald zeigte sich überrascht von der großen Transaktion. Für das EADS-Management mache eine solche Transaktion aber Sinn, denn der Konzern wollte seine Abhängigkeit von der zivilen Luftfahrt stets reduzieren. Zudem könnten umfangreiche Kostensynergien gehoben werden und EADS würde sein US-Geschäft signifikant stärken. Außerdem würden hoch profitable Geschäftssegmente integriert. Nach den Kursbewegungen vom Vortag spiegelten die Marktkapitalisierungen in etwa das geplante Umtauschverhältnis bereits wider. Turnwald bleibt auf 'Buy' mit dem Fairen Wert 35,00 Euro./fat/rum
Im Falle eines Zusammenschluss der Konzerne würde ein neuer europäischer Rüstungsgigant entstehen, der den US-amerikanischen Rivalen Boeing beim Umsatz nicht nur überholen, sondern sogar deutlich abhängen würde. Klappt die Fusion, dann soll EADS 60 Prozent der Anteile erhalten. Alleine daraus ergeben sich einem Börsianer zufolge leichte Rückschlagrisiken in EADS-Papieren und Potenzial für BAE-Papiere. Nach dem Kurssprung in BAE sei jedoch mit Gewinnmitnahmen zu rechnen, und auch EADS-Aktien könnten es kurzfristig schwer haben. Es gelte weitere Details abzuwarten, und wie die Anleger auf eine höhere Abhängigkeit vom Rüstungsgeschäft reagieren werden.
ANALYSTEN STUFEN EADS AB
Analysten reagierten am Morgen negativ auf die Nachrichten über die mögliche Megafusion. Sowohl die Deutsche Bank, als auch die Citigroup haben Händlern zufolge ihre Kaufempfehlungen zurückgezogen und stufen das Papier nun 'Neutral' ein. Citigroup-Analyst Jeremy Bragg kürzte zudem sein Ziel von 40 auf 27 Euro. Analyst Stephan Böhm von der Commerzbank spricht von einem 'ungünstigen Umtauschverhältnis für EADS-Aktionäre' und überarbeitet seine Einstufung der Papiere. Die in Medien besprochenen Synergien von 850 Millionen Euro hält er für unrealistisch. Zudem würde EADS stärker abhängig von Märkten, die mit schrumpfenden Verteidigungsbudgets zu kämpfen haben.
DZ Bank-Analyst Markus Turnwald zeigte sich überrascht von der großen Transaktion. Für das EADS-Management mache eine solche Transaktion aber Sinn, denn der Konzern wollte seine Abhängigkeit von der zivilen Luftfahrt stets reduzieren. Zudem könnten umfangreiche Kostensynergien gehoben werden und EADS würde sein US-Geschäft signifikant stärken. Außerdem würden hoch profitable Geschäftssegmente integriert. Nach den Kursbewegungen vom Vortag spiegelten die Marktkapitalisierungen in etwa das geplante Umtauschverhältnis bereits wider. Turnwald bleibt auf 'Buy' mit dem Fairen Wert 35,00 Euro./fat/rum