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Auf der Bühne der globalen Ölindustrie bahnt sich eine fesselnde Neuinszenierung an, die das Schicksal zahlreicher Händler in den kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen könnte. Ein Datum sollte man sich rot im Kalender markieren: der 4. Juni. An diesem Tag werden die OPEC und die OPEC+ aufeinandertreffen und über die Ölfördermengen debattieren.
Am 2. April überraschte die OPEC+ die Märkte mit der Ankündigung, dass einige Länder (Saudi-Arabien, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Oman, Algerien und Kasachstan) ihre Produktion im Mai und Juni auf freiwilliger Basis drosseln werden. Während Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Förderung wie vereinbart gekürzt haben, ist unklar, ob Russland seine Produktion um die 500.000 bpd gekürzt hat, zu denen es sich öffentlich verpflichtet hat.
Die russischen Exporte sind zwischen März und April gestiegen und haben sich im Mai stabilisiert, obwohl Alexander Novak behauptet, dass die Ölproduzenten ihre Fördermengen um 400.000 bpd reduziert haben und die russischen Raffinerien wegen Wartungsarbeiten geschlossen wurden. Viele Marktbeobachter sind angesichts der hohen Ölexperte und des Drucks, den die russische Ölindustrie ausübt, um weiterhin Einnahmen für die Regierung zu erzielen, skeptisch.
Jeder Produzent in der OPEC+ wünscht sich höhere Ölpreise. Der saudi-arabische Ölminister machte deutlich, dass er Finanzspekulanten und insbesondere Short-Seller für die niedrigen Ölpreise verantwortlich macht. Hier einige mögliche Szenarien für das OPEC-Treffen am morgigen Sonntag:
Die Gruppe beschließt, mit den freiwilligen Kürzungen fortzufahren, um Russland die Möglichkeit zu geben, seine Verpflichtungen vollständig umzusetzen und zu sehen, ob die höhere Nachfrage nach Benzin im Sommer zusammen mit den vollständig umgesetzten freiwilligen Kürzungen die Ölpreise in die Höhe treibt. Eine solche Entwicklung könnte zu einem leichten Preisrückgang bei Markteröffnung führen, wenn die Händler davon ausgehen, dass die OPEC+ ihre Produktion drosseln wird.
Die Länder, die sich an der freiwilligen Kürzung beteiligt haben, werden ihr Produktionsniveau beibehalten, alle anderen Förderländer werden ihre Produktion jedoch um einen geringen Prozentsatz senken. Das könnte zu einem geringen oder vorübergehenden Preisanstieg bei der Markteröffnung führen, da Produktionskürzungen in einer Zeit saisonal hoher Nachfrage höhere Preise bedeuten. Allerdings glauben viele Händler nicht, dass Russland tatsächlich irgendwelche Ölmengen vom Markt nehmen wird, bis sie klare und unabhängige Daten über die russische Produktion sehen, daher wird sich der Preisanstieg wahrscheinlich in Grenzen halten.
Das würde zu einem Rückgang der Ölpreise führen, der dem Ziel der OPEC+, die Preise kurzfristig anzuheben, nicht förderlich wäre, den OPEC-Staaten mit Ausnahme Russlands aber helfen könnte. Russland müsste noch mehr Preisnachlässe für seine Ölexporte gewähren, was die Einnahmen des Landes weiter schmälern würde. Niedrigere Weltölpreise könnten dabei für einige notleidende Volkswirtschaften eine Art Konjunkturimpuls darstellen.
Darüber hinaus könnte ein Rückgang der internationalen Ölpreise die US-Regierung dazu veranlassen, in großem Umfang Öl zu kaufen, um ihren Vorräte wieder aufzufüllen, wodurch die weltweite Ölnachfrage steigen würde. Dieses Szenario ist zwar am unwahrscheinlichsten, kann aber nicht ausgeschlossen werden, zumal der saudische Ölminister bei den OPEC-Treffen immer wieder für überraschende Wendungen sorgt.
Offenlegung: Die Verfasserin des Artikels besitzt keine der genannten Anlagen.
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Analyse bei einem Silberkurs von $22,17 Bitte beachten Sie, dass die dargestellten Szenarien aus meiner persönlichen Einschätzung und Erfahrung entstehen und eine Zusammenfassung...
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