🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

Airbus übertrumpft Boeing: Protektionismus könnte aber beiden Flugzeugbauern schaden

Veröffentlicht am 10.04.2019, 13:11
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
BA
-
AIR
-
EADSY
-

Während Airbus (PA:AIR), (OTC:EADSY) und Boeing (NYSE:BA) Anteile sich in den ersten beiden Monaten des Jahres eine Kopf-an-Kopf-Rallye lieferten, könnte die jüngst unterschiedliche Entwicklung ihrer Aktienkurse bedeuten, dass der europäische Flugzeughersteller einen Wettbewerbsvorteil aufbauen könnte.

Boeing Weekly TTM

Auch wenn das Management von Airbus sagt, es versuche nicht von der Außerbetriebstellung des Flugzeugtyps Boeing 737 MAX, dem Verkaufsschlager seines amerikanischen Konkurrenten, zu profitieren, nachdem im Abstand von fünf Monaten zwei Maschinen des Typs abgestürzt waren, ohne Überlebende zu hinterlassen. Das hat das Potential, die Geschäftsaussichten zum Vorteil von Airbus zu verschieben, wobei viel davon abhängen wird, wie schnell Boeing die Krise hinter sich bringen können wird.

Airbus Weekly TTM

Die Airbus-Aktie hat bei ihrem Steigflug in 2019 bislang keine Pause eingelegt. Erst am 9. April erreichte sie ein Rekordhoch und hat in allein in diesem Jahr mehr als 40% hinzugewonnen. Ein 12 prozentiger Fall der Boeing-Aktie seit dem Absturz einer 737 MAX Maschine der Ethiopian Airlines am 10. März in Addis Abeba, hat den Kursgewinn der Aktie des US-Flugzeugherstellers in diesem Jahr auf 14% gestutzt.

Airbus hat sein Verkaufspersonal in einer Fernkonferenz angewiesen, sie sollen die Boeing-Abstürze in Verkaufsgesprächen mit Kunden nicht erwähnen, berichtete Bloomberg am 30. März unter Berufung auf einen Teilnehmer. “Wenn so etwas passiert, dann sind wir alle eine große Familie,” sagte der scheidende Airbus-CEO Tom Enders auf einer Branchenveranstaltung, wie Bloomberg berichtete. “Sicherheit ist kein Wettbewerbsfeld.”

Wie Analysten der Industrie aber auch anmerkten, kann Airbus mit seinen vollen Auftragsbüchern und Wartelisten wegen Kapazitätsengpässen nicht so einfach Aufträge von Boeing-Kunden erfüllen, die gerne umsteigen wollen. Ende Februar hatte Airbus mehr als 5.800 feste Bestellungen für seine A320neo Flugzeugfamilie in den Büchern, ein Flugzeugtyp, der der Boeing 737 MAX entspricht, sagte The Motley Fool. Mit einer erhöhten Produktionsrate von 725 Jets im Jahr, die für 2021 geplant ist, würde es acht Jahre dauern, um alle bestehenden Aufträge abzuarbeiten, rechnete der Report aus.

Ein Riesenauftrag für 300 Flugzeuge aus China, der geschätzte 30 Mrd Euro (33,8 Mrd USD) wert ist und während des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris im letzten Monat unterzeichnet wurde, war ein weiterer Faktor am Höhenflug der Airbus-Aktie. Die Bestellung umfasst 290 Flugzeuge vom Typ A320 und 10 A350 XWB Maschinen.

Das stärkt die Position des europäischen Herstellers im zweitgrößten Markt für Zivilflugzeuge der Welt. Zahlen von Airbus nach, wird China in den nächsten 20 Jahren rund 7.400 neue Passier- und Frachtflugzeuge benötigen, was rund 19% der globalen Nachfrage entspricht.

Am 14. Februar verbuchte Airbus für das vierte Quartal einen bereinigten Betriebsgewinn von 3,1 Mrd Euro, 56% über dem des Vorjahres und auch höher als die Schätzungen von 2,36 Mrd Euro. Der Umsatz stieg um 11% auf 23,29 Mrd Euro, auch dies über dem Durchschnitt der Analystenprognosen von 22,82 Mrd Euro.

Der französisch-deutsche Flugzeughersteller sagte im Februar auch, er werde die Produktion seines A380 Doppeldecker-Jumbos in 2021 einstellen, nachdem der wichtigste Kunde, Emirates, seine Aufträge zurückgefahren hatte und “da es an Aufträgen von anderen Fluggesellschaften mangelt”. Diese bevorzugen jetzt kleinere, energieeffiziente Modelle, sagte der Konzern.

Airbus sagt vorher, dass es in diesem Jahr 880 bis 890 kommerzielle Zivilflugzeuge ausliefern werde, nach noch 800 in 2018. Es sagt auch eine 15 prozentige Erhöhung des Betriebsgewinns voraus.

“Wir erwarten, das die Gruppe auf mittlere Sicht ein starkes Wachstum beim Gewinn und dem Cashflow berichten wird und wir sind der Ansicht, dass dieser positive Ausblick sich nicht im gegenwärtigen Kurs widerspiegelt,” schrieb Kristian Camenzuli, Investmentmanager bei Calamatta Cuschieri, einem Broker aus Malta, in einem Beitrag für die Times of Malta aus diesem Monat.

“Die Tatsache, dass Boeing in jüngster Zeit unter Druck steht, wegen Problemen mit der 737 Max und der Großauftrag der chinesischen Regierung zum Kauf von 300 Flugzeugen, sind das Sahnehäubchen.”

Der Broker hat jüngst die Airbus-Aktie unter Beobachtung genommen und eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Er sagt voraus, dass der Kurs in einem Jahr auf 138 Euro steigen könnte, was ein 17 prozentiger Anstieg gegenüber dem derzeitigen Niveau bedeuten würde.

Dennoch könnte sich am Horizont einiger Gegenwind im Realgeschäft zusammenbrauen. In dieser Woche hatte US-Präsident Donald Trump gedroht, 11 Mrd USD an Importen aus Europa mit neuen Zöllen zu belasten, wie Wein, Käse, Meeresfrüchte und wichtiger für Airbus, Flugzeugteile.

Ein Tweet des US-Präsidenten von gestern, machte klar, dass diese jüngste Entwicklung zumindest zum Teil mit der Rivalität zwischen Airbus und Boeing zu tun hat:

Trumpmeinte auf Twitter:

"Die Welthandelsorganisation befindet, dass die Subventionen der Europäischen Union für Airbus die Vereinigten Staaten negativ getroffen hat, die jetzt Zölle gegen EU-Produkte im Wert von 11 Mrd USD verhängen werden! Die EU hat die USA für viele Jahre im Handel übervorteilt. Das wird bald aufhören!"

Die Subventionen sind nichts Neues. Sowohl die Vereinigten Staaten als auch Europa haben diese Gelder an ihre jeweiligen Flugzeuggiganten ausgezahlt, um sie in der Luft zu halten. Vo meintex, "der Streit ist zu einem verbissenen Kampf geworden, in dem beide Seiten behaupten, sie seien absichtlich geschädigt worden."

Die Erwartungen gehen dahin, dass die EU in gleicher Weise mit Zöllen auf US-Waren antworten wird. Marie Kasperek, eine Expertin für transatlantische Geschäftsbeziehungen bei der Washingtoner Denkfabrik Atlantic Council, wurde von Vox mit den Worten zitiert: "Es sind Kinder im Sandkasten, die sich mit Schaufeln schlagen."

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.