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Aktien und US-Dollar mit Schwächeanfall – Diagnose verspricht Besserung

Veröffentlicht am 13.06.2013, 14:16
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In der Korrektur zählen keine fundamentalen Argumente, es wird nur verkauft

Finanzmarktteilnehmer und Beobachter sind sich einig: Die Börsen haben Angst vor einem Kurswechsel der US-Notenbank, welcher noch dieses Jahr eine Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 85 Milliarden US-Dollar bedeuten könnte. 25 Milliarden Dollar weniger von Oktober an seien jetzt von den Märkten eingepreist, wie es immer so schön heißt, andere Experten erwarten schon im September eine Drosselung der Liquiditätszufuhr, wiederum andere rechnen nicht vor Ende des Jahres mit einem solchen Schritt. Und tatsächlich: Mit Blick auf den Kalender liegt der Schluss nahe, der US-Notenbankpräsident Ben Bernanke hätte mit seiner Anhörung vor dem Kongress am 22. Mai dieses Jahres die Turbulenzen an den Aktien- und Devisenmärkten ausgelöst. Denn an diesem Tag erreichten die wichtigsten weltweiten Aktienindizes ihre bislang höchsten Niveaus. Seitdem hat der Dow Jones knapp vier Prozent, der DAX knapp sieben und der Nikkei ganze 20 Prozent verloren.

Hat also Bernanke tatsächlich zumindest schon einmal verbal „den Stecker gezogen“, als er lediglich die Frage eines Kongressabgeordneten nach einer Drosselung der Anleihekäufe mit dem Konjunktiv positiv beantwortete? Nein, er hat damit nur die Frage in die Richtung beantwortet, die in allererster Linie die Investoren am Devisenmarkt so erwartet und in welche Richtung sie sich auch positioniert hatten. Der US-Dollar gehörte bis zu eben jenem 22. Mai in Erwartung einer restriktiveren Geldpolitik der amerikanischen Notenbank folgerichtig zu den großen Gewinnern.

Der von FXCM und Dow Jones berechnete US-Dollar-Index, der den Greenback zu je einem Viertel gegenüber Yen, Britischen Pfund, Euro und dem Australischen Dollar abbildet, erreichte ein Allzeithoch bei knapp 10.900 Punkten. Aber dann folgte auch hier die Korrektur und alle Währungen bis auf den „Aussie“ werteten gegenüber dem Dollar wieder auf. Aktuell notiert der Index noch bei 10.500 Punkten. Allen voran fand die Rally gegenüber der japanischen Währung bei knapp 104 USD/JPY ein plötzliches Ende. Der Yen hat damit alles an Wert wieder aufgeholt, was er seit der Ankündigung eines geldpolitisch einmaligen Experiments durch die Bank of Japan am 04. April verloren hatte. Damals hatte die neue Führung der Notenbank beschlossen, die Geldbasis bis Ende 2014 zu verdoppeln, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen.

„Raus aus dem US-Dollar!“-Strategie ist nicht nachhaltig
Gerade an dieser Entwicklung kann man aber erkennen, dass den Devisenmärkten jegliche logische Schlussfolgerung abhanden gekommen zu sein scheint. Stattdessen werden die Marktteilnehmer zunehmend nervös, da die bislang erzielten Gewinne aus ihrer Strategie eines stärkeren Dollars mit jedem Tag weiter aufgezehrt werden. Professionelle Anleger trennen sich von ihren Positionen, um ihr Risiko in ihren Portfolios zu minimieren, kleinere Anleger werden gar gezwungen, ihre Positionen aufgrund des fehlenden Kapitals glattzustellen.

Das führt zu heftigen Kursbewegungen, läutet aber zumeist auch das Ende einer solchen Korrekturphase ein. Da sich also fundamental, vor allem in der Politik der Notenbanken, aber auch was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Währungsräumen angeht, nichts Grundlegendes geändert hat, bleibe ich weiter bei meiner Einschätzung eines steigenden US-Dollars, vor allem gegenüber dem Japanischen Yen, aber auch dem Euro. Es ist schon etwas paradox, dass letzterer in der Vergangenheit mit fallenden Aktienkursen eher zur Schwäche neigte, da man ihm das Attribut „Risiko-Währung“ verlieh. Nun stellt er scheinbar einen sicheren Hafen gegenüber dem US-Dollar da, was für mich genauso wenig erklärbar ist wie die Flucht in den Japanischen Yen. Aktuell heißt die Devise: „Raus aus dem US-Dollar!“. Aber es ist für mich nur eine Frage von wenigen Tagen, wann sich hier erneut günstige Einstiegsmomente in eine Dollar-Long-Strategie ergeben.

Aktienmärkte waren reif für eine Korrektur, aber Aufwärtstrend weiter intakt
Soweit sind wir meines Erachtens an den Aktienmärkten noch nicht. Hier kommt noch hinzu, dass natürlich eine Drosselung der Liquiditätszufuhr das Fundament, auf dem die Märkte aktuell stehen, bröckeln lassen würde. Denn konjunkturell kann dieser Markt noch nicht auf eigenen Beinen stehen. Das wiederum wissen aber auch die Notenbanken, weshalb es die US-Notenbank in diesem Jahr noch bei ihren verbalen Interventionen belassen wird und EZB und Bank of Japan eher noch weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen in Angriff nehmen werden.

Die Aktienmärkte, allen voran die japanische Börse, waren längst reif für eine solche Gegenbewegung. Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir so schnell die alten Höchststände wiedersehen werden. Langfristig und das heißt für mich, mit Blick auf sechs bis zwölf Monate, wird der Aufwärtstrend der Aktienmärkte aber weitergehen. Denn das billige Geld, welches jetzt kurzfristig aus den Aktien fließt, wird früher oder später wieder nach renditeträchtigen Alternativen suchen müssen.

Und eins muss man klarstellen: Die US-Notenbank wird, bevor nicht tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt signifikante Erfolge zu verzeichnen sind, keine Reduzierung der Anleihekäufe beschließen. Und selbst wenn sie das tut, weil sich die Konjunkturaussichten vor allem am Arbeitsmarkt und damit aber auch bei den Investitionen und dem Konsum verbessert haben, entzieht sie dem Markt noch lange keinen einzigen Cent. Dass wird sie tatsächlich erst dann tun, wenn steigende Unternehmensgewinne auch höhere Aktienkurse rechtfertigen. Aber da sprechen wir, auch was das Thema möglicher Zinserhöhungen angeht, frühestens vom Jahr 2015.
US-Dollar-Index; Wochenchart; 2 Jahre

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