Nachdem der Dax in der vergangenen Woche an jedem Handelstag ein neues Rekordhoch erzielen konnte, ist jetzt erst einmal die Luft heraus. Gestern schaffte es der Deutsche Aktienindex immerhin noch, hauchdünn mit einem Basispunkt, ins Plus. Doch auch am heutigen Dienstag fehlen trotz vieler Unternehmensberichte die notwendigen Impulse. Der Dax befindet sich aktuell leicht im Minus bei 8.259 Punkten. Das ZEW-Konjunkturbarometer hatte sich überraschend kaum verändert, während die Volkswirte einen deutlichen Anstieg erwartet hatten.
Auch die amerikanischen Aktienmärkte kommen in dieser Woche bislang nicht in Schwung. Der Dow Jones schloss gestern leicht im Minus bei 15.091,68 Punkten und legte damit nach der Rekordjagd der vergangenen Tage eine Pause ein.
Die Anleger dürften hier vor allem auf die Fed schauen. Nachdem die expansive Geldpolitik der US-Notenbank in den letzten Monaten ein Haupttreiber für die Börsenrally war, will die Fed nach und nach ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren. Dabei soll sich die Geschwindigkeit nach der wirtschaftlichen Entwicklung richten. Zuletzt hatte die Fed Anleihen im Wert von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat aufgekauft und damit neues Geld in den Markt gebracht.
Der Euro bewegte sich in den letzten Tagen in der engen Handelsspanne zwischen 1,294 und 1,305 US-Dollar in einer Seitwärtsbewegung. Aktuell steht die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,2956 US-Dollar.
Der Goldpreis verlor in den letzten Tagen deutlich an Boden. Aufgrund der Rekorde an den Aktienmärkten scheint für viele Anleger der Glanz des Goldes weniger verlockend zu sein. Aktuell befindet sich der Goldkurs nur knapp oberhalb der charttechnischen Unterstützung bei 1.423 US-Dollar je Feinunze. Sollte diese Unterstützungslinie nicht halten, könnte der Goldpreis weiter einbrechen und erneut das Jahrestief bei 1.350 US-Dollar testen.
Auch der Ölpreis startet schwach in die Handelswoche. Am Montag belasteten insbesondere Spekulationen über eine schwächere Nachfrage aus China den Kurs. Die Volksrepublik ist immerhin der zweitgrößte Verbraucher der Welt. Nach den Berechnungen von Reuters legte Chinas Ölbedarf im April zwar um 3,2 Prozent zu, doch das war das schwächste Wachstum seit acht Monaten. Derzeit notiert die US-Rohölsorte WTI bei 95,00 US-Dollar je Barrel.
In den letzten Tagen wurden vermehrt Indizes verkauft, was zahlreichen Tradern Profite brachte. Die ayondo Top Trader positionieren sich derzeit jedoch vorrangig in Devisenpaaren.