Jüngste Aussagen zeigen: innerhalb der EZB tobt ein Richtungskampf – es gibt eine Frontstellung zwischen den EZB-Mitgliedern aus den Nordländern der Eurozone und der Draghi-Fraktion (Südländer der Eurozone). Draghi, der gestern Merkel traf, kann nur dann die Bazooka auspacken für die nächste EZB-Sitzung, wenn die Opposition innerhalb der EZB nicht zu groß ist – und Merkel grünes Licht gibt. Auch in der Fed herrscht Uneinigkeit, wie die jüngsten Aussagen von Bullard und Rosengren zeigen. All das deutet darauf hin, dass sowohl die EZB als auch die Fed eine Kompromisslinie fahren werden (und damit die hohen Erwartungen der Märkte enttäuschen?): beide dürften die Zinsen auf ihren September-Sitzungen senken, aber darüber hinaus keinen großen Schritt (QE bei der EZB bzw. 0,5%-Senkung bei der Fed) machen..