Die Stimmung ist entsprechend der turbulenten Vorwoche zurück gegangen, nach den exzessiven Feiern im März und April macht sich nun langsam Katerstimmung breit. In unserer aktuellen Sentiment Analyse schaue ich, was wir aus dieser Stimmungslage ableiten können.
Es ist offensichtlich, dass sich viele Anleger auf schwerere Zeiten einstellen. Damit dürften Kursanstiege in den kommenden Wochen frühzeitig für Gewinnmitnahmen sorgen, was eine nachhaltige Rallye verhindern könnte. Erst wenn der DAX über 15.500 Punkte springen würde, könnte es zu einer Art Zugzwang für diejenigen kommen, die nicht ausreichend investiert sind.
Auf der anderen Seite haben einige Anleger sich nun wieder für fallende Kurse positioniert, die Short-Spekulationen sind angestiegen. Damit kommt es auch dann, wenn der DAX erneut in Richtung 14.800 fallen sollte, zu Eindeckungskäufen, die ein Durchrutschen auf noch tiefere Niveaus verhindern sollten.
Somit würde ich das derzeitige Sentiment der Anleger dahingehend interpretieren, dass wir uns auf eine Seitwärtsbewegung in den kommenden Wochen einstellen sollten. Der DAX könnte zwischen 14.800 und 15.500 Punkten schwanken. Das ist eine Schwankungsbreite von nicht einmal 5% und somit sehr gering. Erst ein Ausbruch aus dieser Handelsspanne wird die neue Richtung vorgeben.
Beide Richtungen sind meines Erachtens möglich: Die Rückkehr zur Normalität wird weiter Euphorie befeuern und könnte zu einem Ausbruch nach oben führen. Gleichermaßen könnte die Rückkehr zur Normalität zu weiteren Gewinnmitnahmen führen, die den DAX dann aus der Handelsspanne nach unten führt. Für beide Szenarien gibt es genügend Gründe, daher würde ich vorerst vorsichtig abwarten, bis das Stimmungsbild etwas klarer, oder aber eine Richtung eingeschlagen wird.