An den Öl-Terminmärkten geht es in den letzten Wochen heiß her, binnen weniger Tage wechseln sich multiple Trendverläufe in unregelmäßigen Abständen ab und scheinen teilweise chaotische Kursverläufe zu hinterlassen. Ein Blick von etwas weiter weg verrät jedoch, dass im mittelfristigen Zeitfenster eine potenzielle Trendwendeformation nur darauf wartet, auf der Oberseite aufgelöst zu werden. Obwohl die Energiepreise zuletzt und vor allem nach den massiven Preissteigerungen 2021 deutlich zurückgekommen sind, impliziert die bisherige charttechnische Auswertung schon bald wieder anziehende Notierung an.
Long-Chance:
Genauer gesagt geht es in der Kursentwicklung seit Mitte November letzten Jahres und einem weiterhin intakten Abwärtstrend um eine potenziell inverse SKS-Formation, die sich zwischen den Kursmarken von 72,52 und in der Spitze 82,50/84,00 US-Dollar erstreckt. Hierzu sollte aber die in diesem Bereich gelegene Nackenlinie erfolgreich und mindestens auf Wochenschlusskursbasis zur Oberseite aufgelöst werden. Dies käme einer Aktivierung der Trendwendeformation gleich, in der Folge könnten im Anschluss Kursgewinne an 86,71 und darüber sogar 90,00 US-Dollar für ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent Crude ausgerufen werden. Ein Verbleib in der bisherigen Schiebephase ist dagegen neutral zu bewerten, hierbei sollte es jedoch nicht mehr unter das Niveau der rechten Schulter von 76,55 US-Dollar talwärts gehen. Dies würde nämlich die Anstrengungen der letzten Monate zunichtemachen und in der Folge ein Verkaufssignal in Richtung der Vorjahrestiefs um 72,52 US-Dollar auslösen.
Tageschart:
Brent Crude Öl-Future; Täglich; Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 81,56 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 00:00 Uhr