Nach einer spürbaren Erholung infolge des Corona-Crashs ist die Coca-Cola-Aktie (NYSE:KO) in den vergangenen Tagen erneut unter Druck geraten. Dabei hat sie zahlreiche markante Unterstützungsmarken pulverisiert, was das mittelfristige Chartbild eintrübt. Konkret handelt es sich dabei um den Haltebereich aus einer seit Mitte März etablierten Aufwärtstrendlinie, den Glättungen der letzten 50 und 200 Tage sowie einer horizontalen Unterstützungslinie, die sich aus zahlreichen Hoch- und Tiefpunkten zusammensetzt, zwischen 49,95 Dollar bis 49,15 Dollar.
Die technischen Indikatoren auf Tagesbasis zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild: so hat der MACD nach alter und moderner Lesart ein neues Verkaufssignal erzeugt und der RSI hat seine im Indikatorenverlauf etablierte Trendlinie unterschritten. Da der Momentumindikator gerade einmal bei 37 Punkten steht, besteht noch ausreichend Spielraum auf der Unterseite, bevor die überverkauften Marktbedingungen erreicht werden.
Der Coca-Cola-Aktie würden bei einem Unterschreiten der 100-Tage-Linie und dem Tief vom 24. September bei 47,58 Dollar weitere Kursabschläge drohen. Wird die Marke nachhaltig gebrochen, so bestünde Abwärtspotenzial auf die horizontale Haltelinie bei 46,20 Dollar.
Auf der Oberseite würde nur eine schnelle Rückkehr über die o.g. Aufwärtstrendlinie bei 49,95 Dollar eine Wiederaufnahme des Erholungstrends signalisieren. Angesichts der charttechnischen Ausgangslage ist dies derzeit allerdings nur Wunschdenken. Anleger sollten auf kurze Sicht weitere Kurseinbußen bei Coca-Cola einplanen. Langfristig bleibt die Aktie aber ein Kauf, nicht nur mit Blick auf die Technik, sondern vor allem angesichts der grundsoliden Fundamentaldaten.