Der deutsche Leitindex konnte am Freitag nach zuletzt vier mehr oder minder erfolglosen Versuchen den charttechnischen horizontalen Widerstandsbereich bei 12.273 bis 13.300 überschreiten. Diesmal wurde dieser Ausbruch auch von deutlich überdurchschnittlichem Volumen begleitet.
Das Handelsvolumen ist und bleibt der wichtigste markttechnische Indikator. Damit durchschlug der DAX 40 bei deutlich überdurchschnittlichem Volumen den seit Juni 2022 intakten Abwärtsmodus.
Der freitägliche Ausbruch wurde durch eine „Bullish Belt-Hold“-Formation begleitet, deren Eröffnungskurs noch dazu über der oberen Abwärtstrendlinie lag. Diese „Bullish Belt-Hold“-Formation löste dann auch eine Folge von drei „Doji“-Candles binnen vier Tagen ab.
Diese Dojis stehen im Allgemeinen für extreme Unsicherheit und Nervosität des Marktes. Der Chart „weiß“ bei einer „Doji“ offenbar selbst noch nicht so recht, wo er hin möchte.
Betrachtet man nun die Markttechnik, dann bläst diese allerdings alles andere als in ein überschäumendes Euphorie-Horn.
Die Slow-Stochastik ist nun neutral und hat noch keinen Drehmoment zu verzeichnen. Die Stochastik-Linie tendiert allerdings unterhalb ihrer Trigger-Linie. Dies könnte zumindest für Stabilität am heutigen Montag sorgen.
Der Trendfolge-Indikator MACD ist zwar ansteigend, befindet sich aber nun in deutlich überkaufter Gesamtlage. Ein akutes Signal liefert er aber nicht, könnte aber demnächst seine Trigger-Linie nach unten (!) schneiden.
Dem heutigen Wochenstart sowie dem heutigen Schlusskurs kommt in Anbetracht der Gesamtlage hohe Bedeutung zu. Nach drei volumenschwachen Fehlausbrüchen in der letzten Woche war der Ausbruch am Freitag volumenstark.
Fazit:
- Wochenstart könnte nun richtungsweisend werden
- Heutige Tages-Range: 13.542 bis 13.273