15.01.2014 - 17:00 Uhr: Der deutsche Aktienindex stürmt zur Wochenmitte von einem Rekordhoch zum nächsten. Ein Mix aus freundlichen Vorgaben, überraschend positiven Konjunkturdaten und -aussichten, kaum Störfeuer seitens Kommentaren von Fed-Repräsentanten in Sachen lockerer Geldpolitik sowie eindrucksvolle Quartalsausweise im Zuge der US-Berichtssaison verleihen dem Dax kräftigen Rückenwind.
Aber der Reihe nach: freundliche Vorgaben aus Asien und den USA sorgten bereits zum hiesigen Handelsstart für den Sprung über die Dax-Marke von 9.600 Punkte. In den Vereinigten Staaten kann derweil der ‚Empire State Manufacturing Index‘ für Januar mehr als vier mal so stark zulegen (plus 12,51) wie erwartet (plus 3,0). Während sich die Stimmung des verarbeitenden Gewerbes in New York mehr als deutlich aufhellt, sorgt der unerwartet optimistische Ausblick für die globale Konjunkturentwicklung seitens der Weltbank für beste Laune unter Investoren. Dabei dürfte die fortschreitende wirtschaftliche Erholung auch den sukzessiven Abbau (Tapering) der Überschussliquidität durch die US-Notenbank zum guten Teil ausgleichen. Der amerikanische Leitzins wird aller Erwartung nach sowie bis 2015 auf dem bisherigen Tiefststand belassen.
Die nun Fahrt aufnehmende US-Berichtssaison kann indessen mit hoffnungsvollen Quartalszahlen aufwarten. In diesem Kontext steht in der aktuellen Handelswoche vor allem der US-Finanzsektor im Fokus. Bereits guten Bilanzausweisen von JPMorgan und Wells Fargo folgten heute positive Zahlen seitens der Bank of America , die ihren Gewinn in 2013 deutlich ausweiten konnte.
Der deutsche Aktienmarkt ist vor dem Hintergrund besagter, zuversichtlich stimmender Gemengelage kaum noch zu bändigen. Anleger greifen beherzt zu. Am Nachmittag erobert der Dax zum ersten Mal in seiner Historie die Marke von 9.700 Punkten. Das neue Allzeithoch liegt nunmehr bei 9.747 Zählern. Zur Stunde notiert der heimische Leitindex bei 9.723 Punkten stattliche 1,9 Prozent im Plus. Gold kann derzeit 0,2 Prozent auf 1.241 US-Dollar zulegen. Der Euro verliert dagegen 0,5 Prozent auf 1.3594 US-Dollar.