Es hätte in der vergangenen Woche fast zu Ende sein können mit der Herrlichkeit. Bislang haben sich die internationalen Märkte so verhalten, wie es in dieser Phase statistisch üblich ist. Kursavancen wohin man schaut. Allerdings kamen letzte Woche einige Märkte etwas ins Straucheln, konnten aber nachhaltige Trend- oder Unterstützungsbrüche verhindern. Da aus Asien zum Wochenauftakt erfreuliche Signale zu beobachten sind, sollte der Aufwärtstrend bei den übrigen Märkten zum Wochenbeginn anhalten.
Langfristchart Dow Jones
Fast ein halbes Jahr lang hat der Dow Jones, anders als seine US-Index-Kollegen, auf der Stelle getreten. Dieses Verhalten war vor dem Hintergrund eines großen Verkaufssignals beim MACD-Indikator so nicht unbedingt zu erwarten. Vor einigen Wochen drohte dann der Einbruch unter die Unterstützungslinie. Das Verkaufssignal beim MACD und die Divergenz beim Stochastik-Indikator dürften inzwischen abgearbeitet sein. Der MACD-Indikator steht sogar vor einem neuen Kaufsignal. Dies könnte dazu führen, dass der nun fast geschaffte Ausbruch nach oben nachhaltig wird. Somit hat sich die Lage deutlich verbessert.
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones-Index ist in der vergangenen Woche kurzfristig unter die neue Unterstützungslinie gefallen und hat damit für Irritationen gesorgt. Dies führte dazu, dass die Indikatoren kurz vor dem Abkippen gestanden haben. Nur die Umsätze konnten leicht anziehen. Zum Wochenschluss war aber alles wieder im Lot. Ein nachhaltiger Ausbruch auf neue Rekordhochs sollte in der anstehenden Woche möglich sein.
Nasdaq Composite (daily)
Beim Nasdaq-Index konnte in der letzten Woche nur eine kurze Seitwärtsbewegung an die Trendlinie beobachtet werden. Zum Wochenschluss gelang dann der Ausbruch nach oben. Hier waren die Umsätze allerdings leicht rückläufig. Trotzdem hat sich die Lage mit dem Ausbruch weiter verbessert. Es ist nicht zu erwarten, dass die Trendlinie in dieser Woche gebrochen wird.
Dax (daily)
Der Dax konnte am Freitag die Aufwärtstrendlinie nicht halten und ist unter diese gerutscht. Auffällig war allerdings, dass eine kräftige Intraday-Erholung zum Handelsende zu beobachten war. Der Wochenauftakt sollte sich daher freundlich gestalten. Ein Anstieg in die alte obere Seitwärtsrange vom August dieses Jahres dürfte damit in dieser Woche erreicht werden können. Ob ein Ausbruch auf ein neues Rekordhoch möglich ist, bleibt vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Indikatorenlag fraglich.
{178|Nikkei 225}} (daily)
Der Nikkei hat einen fulminanten Wochenauftakt mit über 700 Punkten Plus gefeiert. Damit konnte das Hoch vom Juni überwunden werden. Dieser latente Widerstand sollte nun nicht mehr unterschritten werden. Mit diesem Ausbruch wurde auch die Abwärtstrendlinie verlassen. Das nächste Ziel auf dem Weg nach oben dürfte das Top vom September darstellen. Hier verläuft auch die nächste signifikante Widerstandslinie.
Euro-Bund Future (daily)
Der Euro-Bund-Future konnte sich zwar im Bereich von 168%-Punkten stabilisieren, dürfte es aber schwer haben diesen Bereich zu halten. Auch wenn die Indikatoren mit Divergenzen und Kaufsignalen aufwarten, wird sich das Rentenbarometer kaum gegen freundliche Aktienmärkte halten können.
EURO/USD (daily)
Der Euro wies zum Wochenschluss erhöhte Volatilität auf und ist zeitweise an das Tief von Anfang Oktober gefallen. Der Bereich um 1,16 USD scheint nicht als Unterstützung angenommen zu werden. Die Indikatoren drehen gerade nach unten und stehen kurz vor Verkaufssignalen. Damit dürfte ein weiterer Schub nach unten zu erwarten sein.
Langfristchart Gold
Gold befindet sich noch immer in einem übergeordneten, seit Mitte 2020 bestehenden Abwärtstrend. Zuletzt wurde auch die seit Ende 2018 bestehende Aufwärtstrendlinie unterschritten. Bei 1.700 USD konnte das Unterschreiten dieser wichtigen Unterstützungsmarke aber verhindert werden. Die Notierung hat sich inzwischen wieder erholt und steht nun im Bereich von 1.800 USD, wo sich eine Widerstandszone etabliert hat. Die Indikatoren geben derzeit keine Unterstützung für einen Ausbruch nach oben. Die Abwärtstrendlinie ist noch ein ganzes Stück entfernt und sollte kurzfristig nicht überwunden werden können.
Langfristchart S&P500
Der S&P500 zeigt dem Dow Jones, wo es langgehen könnte. Die Aufwärtstrendlinie wurde zwar unterschritten, der Trend aber unterhalb der Trendlinie weitergeführt. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal, weshalb ein Ende des Trends derzeit nicht erwartet werden sollte. Insgesamt ist die Situation beim S&P500 sehr positiv zu werten.
Langfristchart Euro/USD
Der Euro ist Mitte dieses Jahres an der langfristigen Abwärtstrendlinie gescheitert. Bei 1,16 USD hat sich nun eine Unterstützungslinie gebildet die auch eine Nackenlinie eines Doppeltops darstellt. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob diese Unterstützung zu halten sein wird. Das Doppeltop spricht für einen Durchbruch nach unten, die Divergenz beim Stochastik und das bevorstehende Kaufsignal beim MACD-Indikator für ein Halten der Linie.