Die Marktteilnehmer versuchen die aktuellen Situationen kleinzureden und scheinen sich trotzdem Sorgen um die Weltpolitik zu machen. Auch die Themen Lieferengpässe und Inflation sind nicht nur Randnotizen. In den USA wird dies an den Märkten offenbar an manchen Tagen heftiger bewertet als derzeit in Deutschland. Zuletzt hat der DAX den seit Juli bestehenden Aufwärtstrend zur Seite verlassen. Wie es nach einem Ausbruch über einen Widerstand üblich ist, wurde die Ausbruchslinie im Zuge des Trendbruchs angelaufen. Die Unterstützungslinie, die zuvor den Widerstand dargestellt konnte dabei als solche genutzt werden. Noch immer verharren die Umsätze auf einem recht niedrigen Niveau. Dies dürfte auch ein Grund dafür sein, dass ein dynamisches Weiterlaufen nach oben bislang nicht erfolgt ist. Allerdings bremsen die US-Märkte, die in den letzten Tagen immer mal wieder intraday für Turbulenzen gesorgt haben, den deutschen Markt zeitweise aus. Die Divergenz beim MACD-Indikator des DAX scheint dagegen so langsam abgearbeitet zu sein. Der Stochastik-Indikator hat eine solche gerade aufgebaut und steht vor einem Verkaufssignal. Auch wenn sich die Lage beim DAX ggü. dem US-Markt etwas positiver darstellt und es in den nächsten Tage einen neuen Anlauf auf die 16.000er-Marke geben könnte, bleibt die Situation weiter angespannt. Ob vor dem Herbst ein neuer nachhaltiger Aufwärtstrend etabliert werden kann, ist eher fraglich. Weitere vorsichtige Kursavancen sind allerdings immer möglich.