(DailyFX.de) –Und noch ein Allzeithoch im deutschen Leitindex, nun liegt dieses bei 10.033 Punkten. Aber der DAX steht auf wackeligen Füßen, kurze, scharfe Korrekturen, mindestens, werden immer wahrscheinlicher.
Dass ein solcher Impuls von Seiten der Konjunkturdaten kommt, darf bezweifelt werden, eventuell handelt es sich nur um eine größere Order eines Gewinne mitnehmenden Marktteilnehmers. Das Risiko eines Domino-Effekts mindestens in Richtung der Region um 9.800 Punkten ist allerdings hoch.
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Als Begründung würde ich diverse Faktoren anführen, die fast schon wie Zahnräder in einem Schweizer Uhrwerk ineinander greifen.
So notiert die Schwankungsbreite im VDAX New, dem Angstbarometer für den deutschen Leitindex im Bereich ihrer 5-Jahrestiefs. Anders ausgedrückt ließe sich sagen: die Sorglosigkeit am Markt nimmt ungesunde Züge an, die ersten Optimisten fragen schon öffentlich, was die Rallye am Markt aufhalten soll bzw. kann. Die EZB liefert weiter, die US-Notenbank wird die Geldschleusen ebenfalls weiter lange über 2014 geöffnet halten.
Dies zeigt sich auch in anderer Form: beispielsweise notiert das Google-Suchergebnis für „Bubble" (Blase)“ (am Aktienmarkt)auf dem niedrigsten Stand seit 2010. Etwas anders und im Zusammenhang mit den VDAX New- und VIX-Ständen könnte man das so verstehen, dass sichSorglosigkeit breit macht, die Marktteilnehmer weniger Angst vor Blasen am Aktienmarkt und potentiellen Crashs haben:
Hinzu kommt, dass am US-amerikanischen Aktienmarkt das Verhältnis Price Earnings / VIX (oder zu deutsch: das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Verhältnis zur Volatilität) sich mittlerweile in den Bereich aufmacht, der Manien andeutet, sich in der Vergangenheit ähnlich extrem zu Zeiten der New Economy un vor Ausbruch der globalen Finanzkrise darstellte:
Quelle: zerohedge.com
Diese Betrachtung der Deutschen Bank beinhaltet in Kurzform: „Lieber Anleger (besonder der langfristig agierende), warte mit dem Aufbau / Aufstocken deiner Aktien-Investments lieber, es wird bessere Einstiege geben...“
Ich gehe in diesem Zusammenhang weiter davon aus, dass wir zumindest kurzfristig vor einer scharfen Korrektur mindestens in den Bereich um 9.800 Punkte stehen.
Hier dürften die Karten neu gemischt werden. So würde ein Bruch den Weg in Richtung 9.500 / 530 Punkten ebnen, ein erneutes Aufdrehen in diesem Bereich sollte mit neuen Hochs einhergehen, andernfalls wäre die Chance auf eine Top-Bildung klar gegeben:
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de